Montag, 15. Juni 2009

Die goldene Mitte – Teil B

Die Bevölkerung von Südafrika ist sehr multikulturell, obwohl immer noch die Folgen der Apartheid zu finden sind und die Bevölkerungsgruppen häufig getrennt voneinander leben. Selbst nach der Beilegung des Gesetzes der 4 Klassen in 1991, sehen sich viele Südafrikaner einer Klasse zugewiesen. Die Afrikaner bzw. Schwarze stellen etwa 79,5 % der gesamten Bevölkerung dar und sind wiederum in unterschiedliche Volksgruppen unterteilbar. Der Anteil der Weißen beträgt 9,2 %; hauptsächlich Europäische Einwanderer, ab dem Ende des 17. Jahrhunderts. Die Farbigen, 8,9%, sind Einwohner unterschiedlicher ethnischer Herkunft, meist Nachkommen der ersten europäischen Siedler, deren Sklaven und der ursprünglich in Südafrika lebenden Völker. Die asiatische Bevölkerung 2,5 %, meist indischer Herkunft, sind im 19. Jahrhundert als Feldarbeiter oder als Händler eingereist.
Durch die geschichtliche Entwicklung von Südafrika besteht das Land aus 11 gleich anzuerkennenden Amtssprachen. Jedoch bildet sich die englische Sprache als Führende heraus, da sie im Land über die unterschiedlichen Volksgruppen hinaus von den meisten Menschen verstanden wird und nicht unmittelbar mit dem ehemaligen Apartheidsregime verknüpft ist.
75 % der gesamten Bevölkerung ist christlich orientiert, wobei die African Methodist Episcopal Zion Church den größten Anteil von 25% angehört. Weitere Religionen wären zum Beispiel der Animismus, Hinduismus, Islam, Judentum und andere, die jedoch alle weniger wie 2 % der Bevölkerung ausmachen.
Nelson Mandela, einer der führenden Anti-Apartheid-Kämpfer Südafrikas, gelang es als Staatschef und Präsident des African National Congress (Juli 1991 bis Dezember 1997) die Umgestaltung des Staates und der Gesellschaft.
Seit dem 3. Februar 1997 ist die neuaufgelegte Verfassung die oberste Gesetzesgrundlage des Staates. Die Verfassung besteht aus einer Präambel, 14 Kapiteln und sieben Anhängen in denen jeweils ein bestimmter Teilbereich, wie beispielsweise Menschenrechte oder die Gewaltenteilung, Desweiteren mussten im Jahre 1994 die ehemaligen 4 unabhängigen Homelands in die politische Struktur Südafrikas integriert werden. Dies führte zur Bildung von 9 neuen Provinzen, die wiederrum in insgesamt 52 Distrikte unterteilt sind.
Trotzallem hat das Land noch große Probleme in der Arbeitslosigkeit, der Kriminalitätsrate und der Gesundheitlichen Versorgung bzw. der HIV-Infizierte im Land.
Dennoch zählt Südafrika laut UN zur Ersten Welt, durch die stabile Regierung und der wohlhabenden Industrie.