Montag, 26. Oktober 2009

Kalenderwoche 41

Montag den 19. Oktober
Trotz des Wochenendes fühlte ich mich heute in der früh relativ gut. Kurz vor der Arbeit war ich noch unten um Mduzi und Bonisile Guten Morgen zu sagen und nachzufragen wieso sie gestern im Wohnzimmer mit den anderen Mädels geschlafen hat. Jedoch wusste sie das auch nicht. Auf der Arbeit angekommen hatte der Server mal wieder nicht gearbeitet. Also suchten wir Bonnie auf. Dort erfuhren wir, dass wir für jeweils 1 Tag arbeiten mussten. Zuerst war ich am Sonntag eingeplant, aber ich denke weil Rebecca sich beklagt hatte, dass sie nicht ihren Geburtstag feiern kann am Samstag, hatte Bonnie auch Sian und Sebi fürs Wochenende eingeteilt und die Gruppen neu verteilt. Somit muss ich am Samstag arbeiten mit Marcel und Sebi. Unten angekommen bei Jade, hatte mich Bonnie wieder hochgerufen weil ich Monika mal wieder aushelfen sollte. Jedoch war es diesmal nicht so schlimm wie am Freitag. Ich musste Kassenzettel für das Community Center in Soweto in Excel abtippen, damit sie später vergleichen kann für folgende Kassenzettel. Dann waren 2 Stunden Memorybooks angesagt. Das heißt jedes Kind das in Cotlands oder auch Cotlands House wohnt, hat ein Buch für sich selbst mit ein paar Fotocollagen über sich. Ich habe für Jeffrey die Seiten Geburt und Meine Cotlands Familie gemacht. In der Mittagspause hatte mich Vanessa runter gerufen zur Rezeption, weil es ihr langweilig war. Dort plauderten wir nebenher, währenddessen ich für Monika noch 4 weitere Kassenzettel abgetippt hatte. Die freien 2 Stunden verbachte ich aber dann 1 Stunde im Internet und die andere Stunde um Hausaufgaben zu machen mit den Cotlands Kids. Ich versuchte Rebecca zu erklären was es mit den 10- und 1-Einheiten zu tun hat. Jedoch war es schwieriger bei ihr, wie bei den anderen Mädels den Tagen zuvor. Zurück auf der Arbeit im Hospice (Krankenstation) hatte ich Lesley gefüttert und noch mit den größeren Kindern rumgealbert. Kurz daheim bin ich mit Sibusiso zu Cotlands wieder gegangen um seinen Bruder zu sehen der seit 1 Woche in Cotlands wohnt. Man merkt die ganze Zeit wie Stolz er war nun einen Bruder zu haben und sein Verhalten war hinüber gut die ganze Zeit. Allerdings ist das wiederrum traurig mitzubekommen das die Eltern von Sibusiso ein Kind zeugen und es nach 8 Monaten abgegeben. Mal wieder zurück daheim, alle guten Dinge sind ja 3, habe ich noch 1,5 Stunde mit den Kindern unten verbracht bevor sie zu Bett gingen. Den restlichen Abend habe ich verbracht um mit den Jungs hier zu labern und meinen Blog zu schreiben.

Dienstag den 20. Oktober
Heut morgen sah das Wetter nicht so berauschend aus, aber ich bin trotzdem mit kurzen Sachen rausgegangen. Was sich im Verlauf des Tages auch gelohnt hatte, da es relativ warm war. Den Vormittag habe ich in der Garage verbracht mit Janine. Dort haben wir die ganzen Sachspenden zusammensortiert. Das verrückteste an diesem Tag waren die Silikonkissen für Frauenbrüste. Nachmittags ging es mit Peter und Sandra zur Verpackungsausstellung. Am Eingang haben Peter und ich die Offiziellen Kataloge von der Expo verteilt für eventuell eine kleine Spende. Wieder zurück musste ich noch im Cotlands House arbeiten. Da Sibongile später gekommen ist von der Schule, habe ich mit ihr Hausaufgaben gemacht. Lebo hatte desweiteren auf mich gewartet, damit ich mit ihr die Hausaufgaben machen kann. Danach bin ich mit Sibusiso wieder zu seinem Bruder gegangen. Auf dem Weg zurück hatte es für eine kurze Zeit gehagelt, so bin ich etwas nass geworden. Da Sibusiso zu einer bestimmten Zeit seine Medizin nehmen musste, konnten wir nicht warten bis das Wetter sich gelegt hatte. Daheim hatte mir Sebi erzählt das er was gehört hatte dass einige Kinder bald das Haus verlassen werden. Jedoch wollte ich dass von einer zuverlässigen Quelle erfahren, so fragte ich Anna, die Hausnanny unter uns was da genau ist. Sie hatte mir bestätigt dass einige Kinder gehen werden, im Moment ist es Londeka und Sibongile. Was mich irgendwie jetzt schon traurig macht, weil ich weiß dass ich sie dann wahrscheinlich nicht mehr sehen werde, vor allem Sibongile.
Wenn ich schon bei schlechten Nachrichten bin, habe ich seit ungefähr letze Woche Ringwurm von den Kindern abbekommen. Das ist eine Art Schuppenflechte, die immer größer wird wenn man das nicht behandelt. Aber Stella bringt mir morgen eine Salbe mit damit es verschwindet. Es ist nämlich leicht behandelbar. Unter der linken Achsel habe ich auch einen Ausschlag bekommen seit mitte letzter Woche. So eine Art Wasserblasen unter den Achseln. Last but not least, wachsen wieder die selben Warzen, die ich am kleinen Finger hatte, nun am Ringfinger. PS: Das meiste ist nicht so schlimm wie es sich anhört, also macht euch keine Sorgen.

Mittwoch den 21. Oktober
Morgens habe ich 15 Minuten verschlafen, sodass ich das erste mal hier warten musste um zu duschen, aber deshalb bin ich noch nicht zu spät auf der Arbeit gewesen. Die ersten 2 Stunden habe ich in der ECD verbracht. Wochenthema waren Kulturen. Heute hat Gertrude etwas über Xhosa erzählt. Nach den Brunch um 10 Uhr für die Kids wollten wir eine Art Theater machen, jedoch hat mich Marcel von meiner eigentlichen Tätigkeit abgeholt um mit ihnen Blätter zusammen zu tackern. Da es soviele waren habe ich noch mit Vanessa nach dem Mittagessen noch ein paar mehr freiwillig gemacht. Von Peter habe ich desweiteren erfahren das Lewis und Jeff am 28. Oktober adoptiert werden, was hier immer eine gute Nachricht ist. Den Nachmittag habe ich dann im Cotlands House mit Hausaufgaben verbracht, um dann wieder zurück ins Sanctuary zu gehen. Nach kurzer Spieleinlage mussten die Kinder schon draußen essen auf dem Boden. Als die ersten fertig waren, bin ich schon rein um den Kindern schon mal die Gesichter und Hände zu waschen. Die meisten haben ja schließlich mit Händen gegessen, inklusive der Bohnensoße. Die Kinder mussten auch schon ihre Pyjamas anziehen bevor es dann in den TV-Raum ging. Jedoch verließ ich sie dann dort um nach Hause zu gehen, nach einem kurzem Snack ging es wieder runter zu den Kindern. Eigentlich hatte mir Anna gesagt dass ich heute nicht mit Sibusiso zu seinem Bruder gehen darf, weil er nach gestern nicht mehr artig war. Jedoch hatte Annagodness davon nichts gewusst und hat ohne mein Wissen zugestimmt das er gehen darf. Da Sibusiso schon fertig gekleidet war bin halt doch noch mit ihm nach Cotlands gegangen. Was sich richtig gelohnt hat, erstmal habe ich gemerkt dass das neue 6 jährige Zulumädchen mich als Bezugsperson sieht, trotz der Sprachunterschiede und desweiteren war es einfach herzlich anzusehen wie Sibusisos Bruder Gobang auf der Brust von Sibusiso geschlafen hatte. Zurück im Cotlands Haus waren einige Kinder eifersüchtig dass ich wieder mit Sibusiso im Cotlands war. Sephimandla war heute so drauf das er mich kein Stück respektiert hatte und somit nicht getan hat was ich ihm gesagt hatte. Nachdem ich ihm sogar eine 0 für schlechtes Benehmen reingeschrieben habe, hatte er mich geschlagen und als ich dann hochging auch beschimpft mit Fuck You.

Donnerstag den 23. Oktober
Da ich gestern die Schicht mit Sian getauscht hatte, durfte ich in der früh erstmal wieder tackern, das von gestern. Nach 2 Stunden sollte ich zu Elanie gehen, aber zum Glück wollte Conrad tauschen und ich konnte 2 Stunden in der ECD verbringen. Da es aber geregnet hat, haben wir nach ein paar Matheübungen eine DVD angeschaut. Das war eine Art Sing- und Tanzfilm für Kinder, wo sogar fast alle mitgemacht haben. Außer Bogang, Sibusisos Bruder, war eingeschüchtert als alle um ihn herum getanzt haben. So habe ich ihn aus der Menge genommen und beruhigt. Auf dem Weg zum Mittagstisch trafen wir einen Kameramann an, der eine Reportage über Cotlands machen wollte. Jedoch was genau läuft weiß ich auch nicht, denn nachmittags ging es wieder zur Expo. Dort stand ich mit Sebi diesmal am Afripak Stand, mit den Mädels die Werbung gemacht haben. Zurück im Hospice habe ich Lesley und ein Mädchen gefüttert und Bettfertig gemacht. So wie jedes Mal wenn alle im Bett sind außer 4 Kids, kann man noch mit den anderen ein bisschen spielen. Im Cotlands House haben wir (Sebi und ich) uns dann aus den Resten die wir in der Tiefkühltruhe und im Kühlschrank hatten, noch eine Art Hünherfrikase gemacht. Den restlichen Abend bevor wir beide die Kinder ins Bett gebracht haben, haben wir mit Age of Empireses verbracht.

Freitag den 23. Oktober
Da ich mit Sebi den Tagesablauf getauscht habe, nach seinem Wunsch wegen den Mädels auf der Expo, habe ich den morgen 4 Stunden lang verbracht in der Babystation. Als wir draußen waren, war auch Bonisile dort, da sie heute Schulfrei hatte. Nach dem Füttern der Babys habe ich mithilfe von Andy das Essen zum Cotlands Haus gebracht. Um dann schließlich endlich mein Paket von der Post abzuholen das meine Eltern mir geschickt haben. Über die Schokolade drin habe ich mich besonders gefreut. Und desweiteren bin ich endlich erreichbar mit meinem Handy. Ich trage nur nun etwas viel Zeugs mit, Handy, Kamera und Geldbeutel. Nachmittags hatte ich Freizeit, erstens weil Monica nichts für mich zu tun hatte und danach wir Zeit bekommen haben für das Barnyard (Show). Auf dem Weg, 45 km nördlich von uns, sind wir mit unseren Nachbarn Peter und Sandra durch den heftigen Regen dahin gefahren. Es hatte so stark geregnet das sogar eine Menge Hagelkörner auf dem Boden lagen. Vielleicht deshalb gab es auch viele kleinere Auffahrunfälle und einige seitliche Berührungen der Autos durch die ständige Spurenwechslerei der Südafrikaner. Kurz vorm Ziel hatten uns Peter und Sandra eingeladen zum Essen. Der Endpreis für 4 Personen lag bei 40 €, wobei ich bei der Hauptspeise nicht unbedingt das billigste genommen habe. Aber Hauptsache das Rumpsteak war sehr gut. Das Einkaufszentrum in dem wir waren, Monte Casino, sah sehr teuer aus. Als ich reingekommen bin und auf die Decke geschaut habe, habe ich erst gedacht wir wären draußen (obwohl es eigentlich noch geregnet hat), aber ich die Decke war nur so verziert das es so aussehen sollte. Angekommen bei der Elvis Presley Show, bei der der Eintrittspreis von 16 € an Cotlands ging, war Conrad, Sian und Becca schon halbwegs betrunken. Die Show war eigentlich ganz gut, aber es war mal wieder fast nur eine Weißenveranstaltung. Zuhause ging es eigentlich nur noch ins Bett. Als die anderen kurz angekommen sind habe ich Becca noch zum Geburtstag gewünscht bevor sie weggegangen sind im Club zu feiern.

Samstag den 25. Oktober
Heute früh um 8.00 bis abends 17 Uhr war die nächste Veranstaltung bei der wir (Sebi, Marcel und ich) dabei sein mussten. Es war eine Babyexpo mit allem verschiedenen Zeugs. Wir hatten zusammen mit dem Mamas & Papas Magazin einen Stand geteilt. Unsere Aufgabe bestand da drin, Eltern die schon ein Kind hatten für einen Fotowettbewerb für die Kinder mitzumachen. Für ein Foto von 40 Rand (4 €) und eventuell Angabe deren Adresse konnten sie an dem Gewinnspiel mitmachen. Der Betrag den sie gezahlt hatten ging als Spende an Cotlands. Die Arbeit war jedoch gar nicht so schlimm wie ich am morgen gedacht hatte. Jedoch lag es einfach dran das man ab und zu Kinder zum lächeln bringen musste um ein schönes Foto zu machen und das ich mich mit einer schwarzen Kollegin (Francia) von Cotlands (Community Center) gut verstanden habe. In der Pause sind wir auch in das gegenüberliegende Einkaufszentrum gegangen um zu essen und auch zu shoppen. Ich hatte eine Art BigMac jedoch von der Steers-Kette die man hier in Südafrika hier oft auffindet. Es ist eine Art Ersatz für den Burger King. Beim Shoppen hatte ich 2 T-Shirts gesehen die mir gefallen hatten, aber da meine Kreditkarte aus irgendein Grund nicht getan hatte konnte ich es nicht kaufen. Es hatte mir schon Angst gemacht, dass es nicht geht, den Sebi seine Karte wurde in einem Automaten verschluckt. Müde zuhause angekommen, ging es dann ohne Marcel 30 Minuten später zu Gareth nach Hause um denn Geburtstag von Becca mehr oder weniger nochmal zu feiern. Kurz davor mussten wir noch Fleisch fürs Grillen kaufen. Den Einkauf habe ich aus Testzwecken mit meiner Kreditkarte bezahlt. Diese wurde Problemlos akzeptiert und so konnte ich glücklich das Geld wieder eintreiben der anderen. Angekommen bei Gareth war es ein richtiges Bonzenhaus. Er wohnt mit seinen Eltern und 3 Hunden dort. Ein weißer großer Hund, ein Cäsar und ein Dackel. An diesem Abend habe ich doch recht viel mit den Hunden gespielt und mir ist bewusst geworden, dass ich doch vermisse mit Kira oder ähnlichen Hunden zu spielen. Eine riesen offene Küche, einem Pool, einem Profigrill für 1000 € sicherlich und einem Yathuzi. Das ist ein Whirlpool für draußen der aber noch heiß wird. Nach dem Abendessen gingen wir alle noch für 1 Stunde in den Yathuzi, trotz der ganzen 6 Leute die wir waren. Danach ging es müde nach Hause und da die anderen 3 morgen arbeiten mussten, erst recht.

Sonntag den 25. Oktober
Heute hatte ich meinen freien Tag in der Woche. So konnte ich bis um 10 Uhr ausschlafen. Als ich dann aufgestanden bin war Sebi schon wach und wollte anfangen zu spielen. Marcel war seit gestern nach der Messe zu den Townships gefahren bzw. zu seiner Freundin und die anderen mussten ja heute zur Messe. Als ich fertig gefrühstückt habe, habe ich unseren Bücherschrank und unsere Spielkastenboxen, von wo die auch immer herkommen, aufgeräumt. In der Zwischenzeit hatte Sebi Mittagessen gemacht sodass wir um 14 Uhr gegessen hatten. Nach 2 kurzen BlobbyVolley Spielen sind wir mit Peter, Sandra und den Kinder von Cotlands Haus rüber gegangen zum Park. Alle Kinder außer Sibongile, Rebecca und Sibusiso war nicht dabei. Die Mädels waren bei ihrer Wochenendmama und Sibusiso durfte nicht mit weil er in der früh wieder mal was angestellt hat. Im Park hatten wir eine Halfpipe auf der die Kinder ausschließlich gespielt hatten. 1 Stunde später ging es wieder zurück, da es schon bald Essenszeit war für die Kinder. Als die Kinder gegessen hatten, kamen dann auch die 2 Mädels zurück. Sibongile hat man sofort anerkannt das sie geweint hatte und Rebecca war sehr traurig. Als ich das ganze Gepäck in die Zimmer gebracht habe hatte sich die Frau verabschiedet von den 2 Mädels, denn sie geht am Donnerstag zurück nach New York. So war das verstauen der Spielzeuge, Kleidung und anderes nicht gerade fröhlich. Ich hatte zuerst Rebecca geholfen und Sibongile auch noch, da Sebi ihr nicht gerade so gut geholfen hat. Beim zu Bett bringen der Kinder hatte ich von Lebo heute sogar ein Kuss auf den Mund bekommen, anstatt auf die Backe. Oben haben Sebi und ich dann bis um halb 3 noch PC gespielt miteinander.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Kalenderwoche 40

Montag den 12. Oktober
Trotz den freien Tag den ich mir nehmen konnte heute, da ich arbeiten war gestern bin ich zur Arbeit gegangen. Angekommen hatte mich der Arbeitsplan etwas überrascht. Zwar müssen wir nicht mehr von 7-8 Uhr Arbeiten, dafür von 16-16.30 Uhr nun. Was ich allgemein Schade finde, da man die Kinder morgens nicht mehr wecken kann um ihre meist glückliche Gesichter zu sehen um sie dann auch noch zu füttern nachdem man ihnen die Windeln gewechselt hat. Naja jedenfalls habe ich 4 interessante Stunden in der Vorschule verbracht. Was mich jedoch immer wieder erstaunt, ist das wenn ein älterer Junge einen jüngeren schlägt, muss die Person zurückschlagen. Wenn es ein Mädchen ist spielt das Alter keine Rolle mehr und sie darf immer zurückschlagen bei Jungs. Nach dem Mittagessen war ich das erste Mal bei der Post. Es waren nur 2 Schalter besetzt und ich habe so 10 Minuten warten müssen. Dafür war der Preis für den Brief nach Deutschland per Luftpost bei 55 Cent nur. Ich bin gespannt wie schnell er zuhause ankommt nun bzw. ob er es überhaupt tut.
Den ganzen Arbeitstag hatte ich mir ja selber gestaltet, da ich Bonni mitgeteilt habe das ich an dem Montag so in der Art arbeiten will. So habe ich den Rest des Tages mit den Kindern vom Cotlands Haus verbracht, erst mit Hausaufgaben und dann mit dem üblichen. Manchmal ist es erschreckend wie verletzend die Kinder sind zueinander und ab und zu sogar zu uns. Wo man wiederrum nicht versteht ob das nur Spaß ist.

Dienstag den 14. Oktober
Morgens durfte ich ins Tin Department (Dosenspende-Abteilung). Dort habe ich Dosen öffnen müssen für 2 Stunden. Nebenher konnte man mit Vanessa labern. Nach dem ging es zu Jackie, der Chefin von Cotlands. Für sie durfte ich 400 Kopien machen und noch in 50 Stapeln zusammenheften. Jackie ist in der Zwischenzeit weggefahren und ich hatte dann auch nichts mehr zu tun. So bin ich rüber zum Hospice (Krankenstation der Kinder). Dort etwas mit den Kindern gespielt, zum Mittagessen gefüttert, Windeln gewechselt und sie schlafen gelegt. Nach dem Mittagessen sind Marcel und ich mit dem Minibus-Taxi zur Mall (Einkaufszentrum)gefahren, denn wir bekommen 30 € jede Woche und dafür können wir uns Sachen kaufen die wir sonst nicht bekommen von Cotlands. Da Marcel den Handyanbieter gewechselt hat, habe ich mir neue Schuhe gekauft für die Arbeit. Eigentlich hatte ich welche hier gekauft vor einem Monat, aber die sind gerissen. Wo ich jedoch vermute da es ein Produktionsfehler war, denn den anderen konnte ich nicht so Zerreisen. Zuhause angekommen habe ich mit den Kids unten freiwillig die Hausaufgaben gemacht. Jedoch war das nicht von langer Dauer. Um 16 -17.30 Uhr musste ich zur Kinderstation mit Sebi. Dort haben wir nur spielen müssen. Zwar gab es auch Abendessen, aber die Kinder konnten mehr oder weniger schon selber essen. Als die meisten fertig waren, ging es rein. Die Kinder mussten sich umziehen und ihre Gesichter waschen, genauergenommen hat die Pflegerin die Gesichter gewaschen. Da die Jungs aber unartig waren mussten alle Jungs bis auf 3 schon ins Bett. Normalerweise ist Schlafenzeit dort erst um 19 Uhr aber unsere Arbeitszeit vorbei war sind wir nach Hause gegangen. Das Abendessen hatte ich zubereitet. Da die Pfanne hier nicht richtig heiß wird, habe ich mal versucht das Fleisch im Sandwichmaker zu machen. Die ersten Portion hatte geklappt, aber die anderen wurden irgendwie nicht mehr so gut, trotz ständigem ausleeren der vorvergangen Flüssigkeit. Nach dem Essen bin ich raus runter zu den Kindern. Jedoch war nach 15 Minuten schon Schlafenzeit. Lebo und Rebecca haben mich gebeten ihnen noch ein Buch vorzulesen, was ich daraufhin auch gemacht habe. In der Zeit sind alle anderen Mädchen auch ins Zimmer gekommen und so habe ich noch ein 2. Buch angefangen.

Mittwoch den 14. Oktober
Eigentlich hatte ich heute 2 Stunden frei, aber da wir zu 6 in der Wohnung sind, versteht sich von alleine das es ziemlich laut ist in der früh. So nutze ich die Zeit um relaxt zu duschen und zu frühstücken. Angekommen ging es erstmal für 2 Stunden zur Babystation. Da die Kinder etwas früher essen hatte mich Jackie gebeten mit Andy das große Plastikspielhaus aufzubauen, das wir als Spende bekommen haben. Desweiteren sollten wir das Karussell fixen. Problem hier ist nur wir sollten es fixen, mit den Materialien die wir haben. In Cotlands hatten wir keine, jedoch bin ich auf die Idee gekommen die Rohre vom kaputten Trampolin zu nehmen das im Cotlands Haus nur noch rumsteht und nicht mehr reparierbar ist. Dies geschah allerdings alles nach der Mittagspause und in den Stunden wo ich für Elanie eingeteilt war. Aber sie hatte mir gestattet Andy zu helfen. Wirklich viel ist aber nicht passiert heute. Wir haben nur theoretisch besprochen was zu tun ist, denn uns hat die große Flex gefehlt, die Andy dann morgen von daheim mitbringt. Kurz meinen kleinen Mädels Hallo gesagt am großen Spielplatz und es ging dann zum Hospice. Dort habe ich den kleinen Jeff gefüttert und ihn Bettfertig gemacht, sowie die anderen. Nur 4 Kinder sind noch wach geblieben weil sie älter sind, darunter Tenyiko und Karabo. Da diese Mädels älter sind war der Gestank bei Karabo umso heftiger, da ihre Windel richtig voll war. Zuhause angekommen mussten wir was mit dem Hackfleisch machen das wir ein Tag zuvor rausgeholt hatten. Eigentlich war Spaghetti geplant aber sowas ähnliches hatten wir schon. So haben wir Chili Con Carne gemacht. Alles ging gut bis auf die Kidneybohnen. Diese weich aufzukochen hatten über 3 Stunden gebraucht und so haben wir eher harte gegessen wie weiche Bohnen.

Donnerstag den 15. Oktober
An dem Tag heute gibt’s echt nichts zu erzählen, bis auf das ich 6 Arbeitsstunden mit Vanessa verbracht habe. 4 im Spendenabteilung und 2 an der Rezeption. Dort hat sie mich eingewiesen was man da so macht. Das wäre nämlich Citizen of Rome am Computer spielen. Zum Schluss ging es noch zum Hospice um meine Tenyko und Karabo zu sehen. Problem ist nur mit beiden zu spielen, da sie beide nicht selber sitzen können bzw. wenn dann sitzen sie im Rollstuhl. Aber wie immer musste ich Kinder füttern, Windeln wechseln und sie ins Bett bringen. Rest des Abends verbrachte ich mit den Kindern unter uns wieder. Heute waren fast alle Kinder perfekt, sogar Sibusiso!

Freitag den 16. Oktober
Heute früh bin ich extra 1 Stunden früher zur Arbeit gegangen, weil ich mit Vanessa ausgemacht habe ihr Guten Morgen zu sagen, da sie um 7 Uhr schon arbeiten musste. Jedoch war sie zu spät, anscheinend über 6 Minuten, aber es waren sicher mehr. So bin ich dann zum Sanctary gegangen. Dort hatte man mich gleich gebeten bei den Jungs auszuhelfen, sie zu waschen. Danach sollte ich in der Küche aushelfen, aber da es nichts zu tun gab bin ich rüber zur Babyunit. Allerdings habe ich nur mit den Kids dort gespielt und mehr nicht. Nach den 2 ruhigen Stunden ging es hoch zum Büro, um ein Buch 2 Mal zu kopieren. Dieses durfte ich dann weil ich so gutmütig bin nach dem Mittagsessen in meiner Freizeit zuschneiden noch. Als ich fertig war bin ich so schnell wie möglich abgehauen, weil ich das erstemal keine Lust hatte zu arbeiten. Aber ich glaube das liegt nur dran weil die vorhergangene Arbeit so stupide war und auch gemacht hat. Nach einem Drink im Cotlands Haus habe ich den restlichen Tag mit den Kids unten verbracht. Eigentlich wollte ich ausnahmsweise mit zu Gareth nach Hause, aber sie hatten mich nicht informiert gehabt wann sie losfahren wollten. So hatte ich noch nicht Abend gegessen und auch nicht geduscht. Überraschungsweise als ich später oben war, war auch Marcel daheim.

Samstag den 17. Oktober
Nach dem aufstehen habe ich den Vormittag mit den Kindern unten verbracht. Nach dem Mittagessen hatte es geklingelt an unserer Haustür bzw. vorne am Frontgitter. Davor standen 2 Schwarze. Da Marcel einige kennt, habe ich ihn gerufen. Es hatte sich rausgestellt das es Kenneth mit seinem Cousin Sibusiso ist. Nach kurzem Smalltalk im Haus sind wir mit Kenneths alten Toyota, das leicht ramponiert aussah, erstmal in die Stadtmitte gefahren. Sibusiso hatte 5 Patchkabel und ein Crossoverkabel gebraucht. In der „alten“ Stadtmitte dominieren die Schwarzen vollkommen. Und es sei auch keine sichere Gegend. Selbst Kenneth hatte uns darauf angesprochen auf seine Sachen aufzupassen. Da ich aber aus Befürchtung vor dem Ungewissen keine Kamera und kein Handy mitgenommen habe, hatte ich nur mein Geldbeutel mit mir gehabt. Was sich eigentlich nach diesem geilen Wochenende sehr bemitleide, da es nicht so schlimm ist wie jeder sagt oder denkt. Auf jeden Fall ging es dann zu Kenneths Freundin die dort studiert Sport und Soziologie studiert. Als Besucher musste man sich ausweisen. Da ich aber meinen Reisepass niemals mit mir mitschleppe, musste ich meine Kreditkarte hinterlassen, denn nur dieses Dokument hatte ein Bild von mir drauf. Nach einer halben Stunde ging es dann weiter zu Sibusiso nach Hause. Auf dem Weg, schon im Township, haben wir für 10 Rand (1 Euro) ein belegtes halbes Brot mit Pommes, Tostkäse, Wiener, Russians/Fleischkäse und rosa Fleischkäse gegessen. Bei Sibusiso wollten wir das Crossoverkabel testen, was anscheinend zu tun aussah aber das WinXP Netz das ich aufgebaut habe nicht getan hatte. Daraufhin wollten wir die Arbeitsgruppen gleich benennen. Da aber Sibusisos Bruder an einer Domäne angemeldet war mussten wir einen neuen Benutzer anmelden. Jedoch hatte sich Sibusiso bei irgendwas vertippt, so dass wir nach dem Neustart uns nicht mehr anmelden konnten. Kenneth und Marcel wollten paar Getränke besorgen für heute Abend und so bin ich mit denen mit um mehr von der Gegend zu sehen. Wir fuhren zu dem nächstgelegenen Alkoholladen, die in Südafrika speziell einzeln geführt werden. Nach dem Einkauf von 12 Savana-Biere und 12 Smirnoff Storm fuhren wir zu einer Straßenecke nächstgelegen zu einem von Kenneths Cousins. Dort trafen wir einige von Kenneths Freunden und Verwandten an. Einmal hatte mich eine besoffene Schwarze, leicht behindert vielleicht, angesprochen für eine Zigarette. Während die anderen Leute um mich herum bloß nicht gesehen werden wollten mit ihr habe ich nur erzählt dass ich mich nicht vor ihr Ekel und auch keine Zigaretten habe. Auf einmal kam dann auch ein normales Polizeiauto mit 6 Polizisten an, davon waren 4 mit etwas größeren Maschinenpistolen bewaffnet. Sie hatten kontrolliert wer offene Alkoholflaschen im Auto hat. Ein roten Polo Kombi hatten sie komplett gefilzt weil sie bei ihm bei der Vorkontrolle was gefunden hatten. Während der Kontrolle sowie zuvor und danach gerademal 5m Entfernung lief von Kenneths Onkel ziemlich laute Musik aus dem Auto raus und die Polizisten haben dazu nichts gesagt. Desweiteren hatte ein Typ eine Polizistin anmachen wollen die als Sicherung bei der Kontrolle da stand, der Mann wurde weggeschickt und angeschrien von einem männlichen Kollegen der Polizistin. In der Zwischenzeit hat die betrunkene Frau mit einem Mann rumgemacht oder gezankt, keine Ahnung genau, aber da ist auch einer der Polizistin zu denen hin gegangen und hat die Frau geschlagen und gesagt das sie hier verschwinden sollten. Zum Schluss wurde der Mann in seinem eigenen Auto abgeführt zum Revier, wenn überhaupt. Den Kenneths Onkel hatte mir erzählt dass die Polizisten hier von Korruption leben, sodass sie von dem Mann in einer dunklen Ecke Bestechungsgeld annehmen. Danach ging es Mwsaki abholen, die Ex von Kenneth und eine Freundin von Marcel. Kurz Kenneths Auto abgestellt bei seinem Cousin ging es mit dem Cousin dann zu 2 Strassenparties. Auf der ersten waren sehr viele Schwule, wie man gesehen hatte und Mwsaki erzählt hatte. Wir standen sowieso etwas Abseits sodass wir nicht so aufgefallen sind. Was man von der 2. Party nicht behaupten kann. Ich hab mit sovielen Leuten gelabbert und sie waren glücklich, auch wenn viele angetrunken oder betrunken einen Weißen in ihrem Viertel zu haben. Es war schon gegen 23 Uhr und ich hatte einige Kinder dort rumspielen und tanzen sehen, was mich gewundert hatte. Ein Besoffener Sixteen, hatte mir seine Geschichte erzählt wieso er denn Namen 16 hat. Er hatte mal auf der Wiese mit einem Stein 16 Tauben gejagt. Diese Geschichte wiederholte er auch sicherlich mir um die 16-mal, ungelogen. Wie überall wo es Alkohol gibt gab es auch dort Schlägereien zwischen Schwarzen. Einmal hatte einer 1 m von mir entfernt jemand mit der Flasche am Kopf den anderen angegriffen. Jedoch trennten irgendwelche Leute sie von einander recht schnell. Da wir die einzigen Weißen waren wollten einige Leute mit uns die Nummern austauschen, was ich Marcel überlassen habe. Recht früh war der Cousin müde und wir fuhren zurück zu seiner Wohnung. Doch Kenneth, Mwsaki, Marcel und ich fuhren weiter zu 4 Clubs. In dem ersten war es recht voll, aber als wir ankamen waren wir die Attraktion dort. Immer wieder hatte man Smalltalks geführt mit irgendwelchen Leuten. Nach 30 Minuten ging es in die nächsten 2 Clubs, aber die waren recht leer und so landeten wir im letzten Club. In den Schwarzenclubs die wir waren zahlt man keinen Eintritt, man gibt nur für den Parkeinweiser, die man überall in Südafrika anfindet, eine kleine Bezahlung von 5 Rand (50 Cent). Vor dem Eingang hatten wir eine Art Chili-Schaschlik gehabt, was kein Fleischgeschmack mehr hatte, nur Chili. Im Club angekommen merkte man dass hier die Leute etwas hochnäsiger waren. Dort traf ich zufällig Theo an, der mich erkannt hatte und ich ihn auch danach. Wir hatten uns für einen Tag im Camp Footprints an dem Sporttag gesehen. So gut wie den restlichen Abend habe ich mit ihnen verbracht. Mit einer Freundin von Theo habe ich mich recht gut sogar verstanden, sodass er mir die Nummer von ihr und ihm aufgezwungen hatte. Daheim bei Kenneths Wohnung haben Marcel und ich im Bett gepennt, währenddessen Sibusiso der nicht mit weg war, auf der Couch schon geschlafen hat, sodass Kenneth im Auto gepennt hat.

Sonntag den 18. Oktober
Früh morgens hatte Kenneth uns schon geweckt, denn wir wollten in die Kirche. Zu erstmal wollte ich mich frisch machen. Das hieß mit einem kleinen Handtuch und Seife sich abwaschen mit Wasser das man zuvor aufgekocht hatte. Zwar hat Kenneth in seiner alten Wohnung bzw. in Sibusiso's Wohnung ein Bad, aber es funktioniert nicht. Auf dem Weg zur Kirche sind wir kurz angehalten um Fat Cook zu essen. Das sind ölfritierte Teigtaschen wie man sie aus Russland kennt nur runder und kleiner. Zu den 3 die jeder gegessen hatte, haben wir noch Schinken und Käse dazugelegt. Am Imbissstand hat mich ein Junge begrüßt und gleich nach Geld gefragt, wie den Abend schon zuvor auf der Party. Angekommen an der Kirche waren wir zu spät dran und haben auf den 2 Gottesdienst im Auto todmüde durch die Hitze die schon war gewartet. In der riesen Halle, größer als die Julius Halle bei uns in Bisingen hatten sich auch beim 2. Gottesdienst sich die Halle gefüllt. Die Halle war sehr schon dekoriert an der Front, selbst für deutsche Verhältnisse. Aber trotz mehreren Klimaanlagen war es in der Halle nimmer noch warm. Da wir im Township waren war die Halle nur gefüllt mit Schwarzen ausgenommen Marcel, ich und irgendein Arrogantaussehnder weißer Typ der mit einer Schwarzen und ihren 2 Kinder dort war (die Kinder waren dunkler als die Frau sogar). Am Anfang hat der Pastor gesagt das wir uns erstmal vor und hinter uns und seitlich begrüßen sollten. Neben mir saß ein Mädchen, das ich am Anfang auf 16-17 Jahre geschätzt habe, wo ich allerdings dann nach ein paar Plaudereinlagen mit ihr erfahren habe dass sie erst 12 ist. Allgemein habe ich hier Probleme Schwarze Leute in ihrem Alter einzuschätzen wie es mir wieder bewiesen wurde. Desweiteren waren die Neuankömmlinge in der Kirche aufgerufen worden nach dem Gottesdienst in einen Extra Raum zu gehen und über Gott und die Welt zu reden. Zwar wollten Marcel und ich es zuerst nicht tun, aber Kenneth hat und dort hin gebracht. Was im Nachhinein gar nicht so schlimm war, denn dort wurden wir mit kalten Saft und Keksen gefüttert. Allgemein verlief die Kirche 2 Stunden lang, 1 Stunde war davon eher musikalisch gestaltet von Musikanten und die andere Stunde vom Pastor mit Predigen, ca. 25 taufen und eine Art Beichte oder Verdrängung von irgendwas Bösem. Man hat nicht immer alles Verstanden, den er hat immer wieder Zulu mit Englisch gemischt und das eventuell auch für eine Zeit lang gesprochen. Nach der Kirche ging es wieder zur Straßenecke vom Vortag, dort hatte Kenneth sein Auto gewaschen während wir 2 weißen im Stuhl saßen und geschaut haben wer so durchläuft. Viele haben uns gegrüßt oder sogar angesprochen was wir hier so machen. Natürlich entstanden Gespräche auf wegen der Hautfarbe das wir alle gleich sind, wo ich nur zugestimmt habe. Nach dem Kenneth auch seine Reifen mit der Bürste gewaschen hatte, ging es zu seiner Mom, die leider nicht daheim war. So ging es weiter zu seiner 1 Tante, dort haben wir alle Eis spendiert bekommen. Nach kurzem Smalltalk ging es zu Nachbarstante, 5 m weiter die in einer Blechhütte gewohnt hatte. Dort verbrachten wir mehr Zeit, erstens weil die Mädels die dort waren mit Kenneth über was gelabbert haben und weil die Tochter von der ersten Tante bei der wir waren Marcel in ihr Zimmer geschleppt hatte und dort privat labbern wollte. Nach 5 Minuten kam sie, Candy, kurz zurück um ihr Handy zu holen. In der Zwischenzeit war in der Hütte auch ein kleines Mädchen das ständig vor mir was gemacht hat, oder hin und her vor mir gelaufen ist. Danach ging es mit Candy, Candy‘s Freundin, Marcel, Kenneth und mir zu Terence. Dort hat sich Kenneth die Haare komplett abrasiert. Als der Tief Urwald am Stück von seinen Haaren weg war habe ich mal gefühlt wie hart die Haare waren. Es hatte sich angefühlt wie ein dickes Handtuch. 1 Stunde später ging es dann auch wieder weiter auf ein Straßenfest mal wieder. Jedoch wollte mir Kenneth nur zeigen was da so geht. Während ich auf meine gegrillten Hühnerherzen gewartet habe am Grill, habe ich mit einem Typen dort gelabbert und immer wieder hatte mich eine doch recht hübsche schwarze Frau die ich am Anfang begrüßt habe zu sich gerufen. Da das Feuer nicht so recht heiß war und es Zeit zum gehen war, habe ich weder mit der Frau geredet noch meine Hühnerherzen bekommen. Nur Marcel hat das bekommen was er wollte, Händchen halten mit Candy und rumgeknutsche im Auto von Terence. Zuhause angekommen haben wir erfahren was die anderen Mitbewohner so gemacht haben, alle waren die letzten 2 Abende besoffen gewesen und desweiteren haben Sian und ein Freund von Gareth in seiner Wohnung mit Weinflaschen in der Wohnung rumgespitzt. Sodass sie am Samstagmorgens erstmal die Wand neu streichen mussten.
Townships Häuser: Allgemein sehen sie in einer schlechten Lage aus, Sibusiso’s Wohnung war sehr unordentlich und auch einige Dinge waren kaputt, auch die Toilette. So war die draußen, ein Dixiklo. Der Vorgarten zu seiner Haustür war auch vollgelegt mit herumliegenden Steinen. So war im Vergleich die Wohnung von Kenneths Cousin kleiner, aber recht nett eingerichtet, aber halt ohne Küche und Badezimmer. Von der ersten Tante das Haus war recht stillvoll eingerichtet für afrikanische Verhältnisse. Es hat mich sogar überrascht sowas dort aufzufinden. In der Blechhütte von der anderen Tante habe ich schon schlimmes befürchtet, denn die sah nicht viel versprechend aus. Aber als ich hineinkam war, die Wand und die Decke mit Spanplatten verdeckt und auch alles sehr nett eingerichtet. Sogar eine Küchenwand gab es dort. Bei Terence daheim, war das Haus erst neu und sah demensprechend sehr gut aus, auch von er noch nicht eingezogen ist dort.
Dieses Wochenende war für mich ein wichtiges Erlebnis das ich in diesem Jahr unbedingt erleben wollte und jetzt erst recht noch mehrere male noch erleben will. Mit den Schwarzen Leuten kommt man einfach besser klar, man muss nur schauen mit welchen Leuten man sich anfreundet.

Montag, 12. Oktober 2009

Kalenderwoche 39

Montag den 05. Oktober
Gestern Abend hatten Marcel, Sebi und ich noch Skat bis um 2 Uhr gespielt. Für mich war es das erstemal und ich war am Anfang überwältigt von den ganzen Regeln. Ab und zu habe ich dann auch es mit 1000 verwechselt. So war meine Bilanz nicht so gut aber immerhin war ich noch 2.
Morgens bin ich ganz normal um 7.20 Uhr aufgestanden. Da die anderen 7.50 Uhr noch immer nicht wach waren, habe ich sie Sicherheitshalber geweckt. In Cotlands angekommen, die anderen 15 Minuten zu spät, hatte Bonnie, die Leiterin von Cotlands Johannesburg, eine Orientierungseinführung für uns alle gemacht. Nach ca. 1,5 Stunden hatten wir uns getrennt, ich bin in der Spendensammlung gelandet. Das heißt nur anwesend sein und sozusagen die Mitarbeiter kontrollieren. Naja was man nicht wirklich gemacht hat, sondern mit den Mitarbeiter geredet, genauer gesagt Vanessa. Oder man ist einfach wie immer am Internet.
Nach den Kartoffelbrei und paniertem Fisch zum Mittagessen ging es zum Cotlands House, denn ich hatte Schicht mit den Kindern Hausaufgaben zu machen. Es war erschreckend zu sehen dass sie Probleme hatten die Sprache auf ein Blatt Papier zu schreiben. Vielleicht übertreibe ich ja, weil ich selber nicht mehr so genau weiß, was ich in dem Alter so drauf hatte. Den Rest des Tages hatte ich auch mit den Kindern verbracht. Zwischendurch sind dann auch die Nachbarn von nebenan von ihrem Mosambik Trip zurückkehrt und hatten uns dann auch noch zum Abendessen eingeladen. Spaghetti Bolognese mit Zwiebelstücken. Ein ganzer Topf ist übrig geblieben den sie uns dann für Morgen gegeben hatten.
Als dann Bettzeit war für die Kids, bin ich mit Sian mit reingegangen um die alltäglichen Rituale durchzuführen. Eine Liste ausfüllen mit den Kindern zusammen wie jedes einzelne sich benommen hat, Beten, Zähneputzen und schlafen legen. Jedoch immer montags bekommen die Kinder ihr Taschengeld, je nach Benehmen von letzter Woche. Der höchste Betrag war bei Bonisile 25 Rand (2,5 €). Nachdem wir fast jedem Kind ein guten Nacht Kuss und eine Umarmung gegeben hatten sind wir hoch, wo die 3 deutschen Jungs schon am Skat spielen waren.

Dienstag den 6. Oktober
Eins von drei. Diese Woche bin ich der einzige der immer 3 mal 1 h früher arbeiten muss. Was mir aber eigentlich gar nichts ausmacht. Die 1. Stunde verbachte ich i Sancrutary. Das heißt die Kinder von 3-6 Jahren die in Cotlands wohnen, essen zu geben und sie anschließend zu waschen, zu trocknen und sie mit Vaseline einzucremen. Alles mit Handschuhen versteht sich natürlich. Danach hatten wir wieder Orientierungseinführung. Dabei ging sie speziell auf unser Verhalten im Cotlands Haus ein. Zum Beispiel ist rauchen seit letzten Freitag in der Öffentlichkeit verboten, genauso wie in 50 m Umgebung von Kindern. Sich im Haus zu betrinken ist verboten und wir sollen Besucherzeiten einführen, selbst für Gareth der ständig hier ist. Last but not least sollen wir die Wohnung sauber halten. Ich hätte überhaupt keine Probleme damit, wäre sogar darüber sehr erfreut wenn wir das einhalten würden. Was aber nie klappen wird wegen Gareth, Becca und Conrad. Naja da wir trotzdem früher fertig geworden sind hatten wir 1 Stunden Freizeit. Das stupideste was war, war als dann Conrad und Becca auf dem Balkon von der Arbeit geraucht, obwohl es nun auch bei uns auf der Arbeit komplett verboten ist. Als ich dann mal alleine war, hatte Bonnie mir ein Schokoriegel zugesteckt für die gute Arbeit letzte Woche.
Dennoch hat die Wirtschaftskrise natürlich auch Südafrika erreicht, deshalb wurde ein extra Meeting für alle Arbeiter eingerufen, denn dieses Jahr kann Cotlands kein Weihnachtsgeld aushändigen, was sie allerdings seit Juli schon wissen. Da kaum Arbeiter mehr vorhanden waren, hatten wir ganzen Freiwilligen in Cotlands den Laden für 1-2 Stunden geschmissen. Ich bin freiwillig ins Hospice gegangen um auf die kranken Kleinkinder aufzupassen. Ein Mädchen wollte dann von mir überhaupt nicht weg mehr. Sobald ich mich hinsetzten wollte hatte sie angefangen zu weinen. So habe ich sie zum schlafen gebracht auf meinen Armen, damit ich mich wenigstens hinsetzten konnte. Um sie dann etwas später wieder zu wecken, da es Mittagessen gab für sie erstmal und anschließend für mich. Wo sich alle jüngeren Freiwilligen sich beklagt haben, dass es so wenig gab von dem guten Essen bzw. Chickenwings. Da habe ich mir gedacht, die sollten überhaupt zufrieden sein das sie überhaupt was bekommen und dazu noch von dem anderen, das war Reis, genug hatten. Nachmittags habe ich die Zeit mit den Kindern der Vorschule (ECD) verbracht. Zuvor hatten die Kinder ca. 1,5 Stunden Mittagsschlaf. Nach der Schule kommen einige Kinder von der Schule von den Kollegen hierher um auf einen Meist die Mutter zu warten. In der Zwischenzeit machen sie die Hausaufgaben und spielen genauso. Eigentlich hätte ich was anderes machen sollen aber Jannine hatte keine Aufgaben für mich.
Zuhause angekommen habe ich die restliche Zeit mit den Kindern unten wieder verbracht. Die Nachbarn die in Mosambik waren letzes Woche für eine Wochen kamen an mit 10 Kokosnüssen für die Kids. Kaum einer der Kinder mochte die Kokussnussmilch, geschweige von der Kokosnuss überhaupt. Sibusiso, der Junge mit Konzentrationsschwierikeiten und ich denke auch ansatzweise Depression, wollte kurz vorm Schlafen gehen nicht hören mal wieder. Allgemein sind die Jungs, außer einer, hier schwieriger zu händigen, wie die 6 Mädels.

Mittwoch den 07. Oktober
Heut ist echt nicht mein Tag gewesen. Morgens bin ich um 6.00 Uhr wach geworden. So konnte ich den Kindern vom Balkon aus noch Tschüss sagen. Rebecca, das Mädchen unter uns, auch gleich zum Geburtstag das Beste wünschen. Danach ging es ins Hospice (Babystation mit kranken Kindern). Beim 2 Kind das ich aus dem Bett genommen habe, hatte mich schon so komisch angeguckt. Bis dahin hatte ich mir gar nicht viel gedacht, weil sie oft so schaut. Sie, Namens Karabo, ist auch das Kind von Cotlands das am schlimmsten betroffen ist. Eine Hand ist eingeknickt, sie ist sehr dünn, ist ziemlich unkoordiniert und sitzt im Rollstuhl. Was genau ist erfahren wir nicht, denn wir Freiwilligen sind nicht gestattet nachzufragen. Auf jeden Fall zurück zur Geschichte, also als ich sie hochgenommen habe hatte sie sich auf einmal übergeben. Da ich nicht wollte dass der Boden dreckig wird und ich nicht dachte dass es so viel sein wird, habe ich aus Instinkt es über mein T-Shirt fallen lassen. Jedoch hatte sie nicht aufhören wollen und ich habe sie in den nächsten Raum gebracht, damit sie sich über dem Waschbecken übergeben kann. Nach wirklich 2-3 Minuten übergeben konnte ich ihr schließlich die Windeln wechseln. Daraufhin bin ich kurz heimgegangen um das T-Shirt zu wechseln. Auf dem Weg traf ich Becca aus unserer Wohnung die mal wieder fast 30 Minuten zu spät war. Zurück im Hospice, musste man die kleinen noch füttern. Die Pflegerin hatte mir einen kleinen Jungen zugewiesen. Die ersten 5 Löffel gingen gut, aber danach war es katastrophal er wollte nicht essen und hat geschrien. Wenn man ihn beruhigt hat und wieder essen geben will, hat er wieder angefangen. Daraufhin hatte eine Pflegerin ihn in die Ecke genommen und er aß auf einmal munter weiter.
Eigentlich hätten wir dann ein Meeting, aber da niemand Zuständiges Zeit für uns hatte, hatten wir Freizeit. Ich bin dann in die Spendensammlung gegangen, denn einer hat uns davor gefragt ob einer Zeit hat anwesend zu sein. Auf einmal sind beide Mitarbeiter aufgesprungen ohne mir was zu sagen. Grund war es gab wieder Saft umsonst und auch Schokolade sogar. Diese Schokolade hatte sich aber rausgestellt das es deutscher Lebkuchen war, der seit Mai dieses Jahres schon abgelaufen ist. Danach war ich draußen wieder mit den kleinen, aber diesmal aus der Babyunit (Babystation mit gesunden Kindern). Kurz vor Schluss musste man die Kinder zum Mittagsessen füttern, was wieder nicht bei einem Jungen klappen wollte. Aber diesmal hatte auch die Pflegerin Probleme. In der Zwischenzeit habe ich mir einen strammen Jungen genommen der schon geweint hat, dass er noch nicht essen darf. Dem entsprechend war es dann ziemlich einfach.
Nach der Mittagspause ging ich daraufhin nach Hause aufs Dach um mich zu Sonnen, wo überraschungsweise auch schon Sebastian war. Nachmittags musste ich noch Personalakten Alphabetisch ordnen, was überhaupt total langweilig war. Die letzten 20 Minuten verbrachte ich dann noch mit den Kindern draußen am Spielplatz. Mfaro, ein 2 jähriges Kind von den Erzieherinnen den man normalerweise kaum versteht hatte mir deutlich gesagt das er mich mag.
Zuhause angekommen ging es gleich weiter. Wir haben noch im Geschäft ein paar Geschenke gekauft für Rebecca und Getränke für alle. Wieder zurück hatten die Kinder ihr grünes Sodawasser oder Cola getrunken mit Chips, Popcorn, Schokolade, Bonbons und Kuchen, letztere 3 wurde von Cotlands gesponsert. Es war so laut wie es auf einem richtigen Kindergeburtstag auch sein sollte.

Donnerstag den 08. Oktober
Wie die Zeit hier verfliegt, ist mir noch gar nicht bewusst geworden das die Woche schon wieder fast rum ist. Morgens war ich in der Baby Station mit all den anderen Freiwilligen. Aber nicht lange den wir durften rüber zum Hospice (Babystation mit Kranken Kinder). Dort zeigte uns Stella wie man ein Baby badet, Windel wechselt und anzieht. Nach 10 Minuten war alles schon vorbei und wir trennten uns. Ich blieb im Hospice weil die Mädels eigentlich zur Babystation wollten und ich wollte nicht dass es zu überfüllt dort ist. Von 10-12 Uhr sollte ich für Monika was machen, aber da sie nicht da war hatte ich Freizeit. Allerdings bin ich zum Hospice zurückgegangen, und war dort solange bis die Kinder noch nicht im Bett waren. Um ca. 11 Uhr bin ich dann zur Babystation gegangen, wo die Kinder draußen plantschen waren im Becken. Als es Zeit war zum Mittagsessen bin ich wieder zurück zum Hospice, denn irgendwie waren soviel Freiwillige da wie Kinder in der Babystation. Nach dem Mittagessen musste ich Hausaufgaben machen mit den Kindern. Ich habe ganze 2 Stunden verbracht mit Belinda um ihre Hausaufaufgaben zu machen und um zu lernen für einen Test (10 vorgegebene Wörter schreiben zu können).Nach einiger Zeit habe ich eine Art Ratespiel gemacht, damit es mehr Spaß macht für sie und die welche noch dabei saßen. Zuhause habe ich wieder die Zeit mit den Kindern unter uns verbracht. Nachdem sie im Bett waren hatten Marcel, Sebi und ich Skat gespielt, während die anderen irgendwo weg waren.

Freitag den 09. Oktober
1 Monat überstanden ohne jegliche Schwierigkeiten. Ich fühl mich wohl auf der Arbeit und auch daheim. Auch wenn ich seit paar Tagen leichte Angina habe. Vielleicht liegt es dran weil Conrad gerne mit offenem Fenster schläft. Aber das wird sich wieder legen. Für dieses Jubiläum hatten mir heute früh 2 Kinder von 6 dennen ich die Windel gewechselt habe im Hospice (Kranke Babystation) eine Überraschung in die Windel gelegt. Danach musste man alle 14 Kinder noch füttern. Ich hatte heute ein Mädchen ausgewählt das immer nur ein klein wenig aufnehmen wollte. Wenn es zu viel war hat sie alles wieder raus gelaufen. Somit hatte ich für 1 Kind ewig gebraucht, aber wir waren 6 Leute und 4 Kinder können selbst schon essen (mehr oder weniger halt). Danach musste ich 2 Stunden zur ältesten Vorschulgruppe. Jedoch habe ich 2 Stunden drangehängt, da ich danach frei hatte. Die Kinder lernten die Grundformen, zählen und über Tag und die Nacht was jedoch Wochenthema war in allen 3 Vorschulklassen. Desweiteren haben die Kinder gespielt, gepuzzelt gemalt und auch gegessen. Nachmittags nach Fischstäben und Reis ging es in die Sancurity (Kinderstation). Das heißt Kinder wecken, Betten für sie machen, Gesicht waschen und draußen mit ihnen spielen. Hier werden aber die Jungs und Mädels getrennt. Komischerweise waren dafür alle Kinder vom Cotlands House und Babystation mit den Mädels zusammen. Zuhause habe ich wieder die Zeit mit den Kindern unten verbracht, wobei die Mädels mit einer Freiwilligen zum Essen gegangen sind und die Jungs daheim geblieben sind. Somit konnte ich überraschungsweise mit Sibusiso heute eine richtig schöne Zeit haben bis zu dem Zeitpunkt wo Sebi und ich ihn kurz zum Cornershop mitgenommen haben und er von Sebi nichts bekommen hatte.

Samstag den 10. Oktober
Zum Frühstück haben Sebi und ich uns gepresste Orangensaft gemacht, weil wir davon soviele hier haben. Danach haben wir die Wohnung ein wenig aufgeräumt. Nachdem habe ich eine Art kleinen grünen Kürbis aufgekocht, einmal mit Salz und einmal mit Zucker. Als dann die anderen dann zurück kamen von Gareth, habe ich sie probieren lassen was davon schmeckt. Wir Deutschen mochten das mit Salz mehr wie das mit Zucker, was bei den Engländerinnen andersrum war. Jedoch verblieben sie nicht lang in der Wohnung, den sie gingen auf eine Art indisches Festival. Alles bis auf ich. Ich wollte mich noch etwas auskurieren. Aber nur daheim sitzen wollte ich nicht und verbrachte fast den restlichen Tag mit den Kindern unten. Gemeinsam inklusive Anna haben wir eine kleine Shoppingtour gemacht hier bei uns in der Gegend. Wir sind in die verschiedensten kleinen Läden reingegangen die es hier in der Umgebung gibt. In einem indischen Laden haben die Kinder überraschungsweise 2 große Packungen mit vielen kleinen Chipstüten geschenkt bekommen. Abends habe ich mir Suppe gemacht, während das Fussballspiel Russland gegen Deutschland kam. Trotz der nicht verdienten Niederlage von Russland war ich wieder unten bei den Kinder und haben den Rest des Abends am TV verbracht.

Sonntag den 11. Oktober
An einem Sonntag in der früh bin ich um halb 7 aufgestanden, um in der Küche auszuhelfen bei einem Tennisturnier das von Cotlands organisiert wurde. Exakte Aufgaben hatte ich da nicht, somit habe ich fast alles gemacht. Salat, Abgewaschen, Abgetrocknet, Serviert, Kassiert und natürlich auch zugeguckt. Im Nachhinein hätte ich mitspielen können, denn die Leute meist nur Weiße waren gar nicht so gut wie ich damals dachte als ich die Einladung vor 2 Wochen abgesagt hatte. Für mich gab es Getränke und Essen umsonst. Ich hab nicht mitgezählt aber ich schätze mal ich habe 10 Steacksbrötchen und 1 Wurstbrötchen gegessen. Für Cotlands hat sich der Tag gelohnt, denn sie haben 6300 Rand (ca. 633 €) Gewinn gemacht dadurch. Da immer wieder paar Arbeitskollegen vorbei gekommen sind, habe ich auch einige Familienmitglieder kennengelernt. Dionnes Schwester, die mit in der Küche geholfen hatte, hatte mir gesagt sie wäre so glücklich so einen perfekten Sohn zu haben wie mich.
Wieder Zuhause war ich unten bei den Kindern, irgendwann ist auch Rebecca und Sibongile zurückgekommen von ihrem Wochenende mit ihrer Freiwilligen Ersatzmutter. Jedoch waren beide sehr schlecht gelaunt. Später hatte ich den Grund erfahren. Der war weil deren Ersatzmutter aufhören will. Aus welchem Grund sie das wiederrum macht weiß ich jedoch nicht. Das macht mich selber jetzt schon etwas traurig, weil ich genau weiß, dass nächstes Jahr es so sein wird bei mir wenn ich wieder zurück nach Deutschland komme. Die Kinder hier sind mir richtig ans Herz gewachsen, bis auf paar Ausnahmen bei den Jungs.

Montag, 5. Oktober 2009

Kalenderwoche 38

Montag den 28. September
Ich fühle mich hier als wäre ich eine Ewigkeit mit den Kids, bis auf das ich nicht alle Namen kenn. Heute hatten Traver und ich ausgemacht das die Kids erst um 6 Uhr in die Dusche dürfen, was sie um 15 Minuten nicht eingehalten haben. Vor dem Frühstück gab es noch ein paar Lockerungsübungen um danach die Spielstationen vom Camp Die Hoekie durchzuführen; Fußball, Dodgeball, Mumifizierung des Gruppenführers, Dosenaufbau mit Schnüren, Paintball schießen und die Kletterwand. Die Kletterwandhat jeder der Gruppe B4 und B5 erklommen, sogar der dicke und auch der Junge mit der Beinprothese. Jedem einzelnen hatte man angesehen wie stolz sie waren es geschafft zu haben und vor allem auch wie alle mitgefiebert haben. Zumindest die welche noch dabei standen, denn während dessen sind einige weggegangen ohne Genehmigung. Da noch einige Zeit über war ging es wieder in den Pool. Zum Mittagsessen gab es kalte Sandwiche. Grund war das es einen Stromausfall gab von ca. 10-15 Uhr. Also zumindest ist mir das erst aufgefallen das wir wieder Strom haben denn da ist unser Campsong: „Tonight will be a good Night“ über das Camp wieder erklungen. Nachmittags standen Wasserspiele an. Eine Art Wasserschlacht, eine Wasserrutsche und Kugeln im Boot einsammeln. Da aber bei uns der 2. Gruppe die angefangen hat ein Schlauchboot kaputt gegangen ist, wurde daraus nur noch schwimmen im Pool. Nach dem anstrengenden Tag, ging es dann schließlich runter zu den Gruppegrillplätzen um Pot zu machen. Jedoch hatte uns ein heftiges Gewitter kurz vor Schluss ein Strich durch die Rechnung gemacht. Sodass man in der Küche die 10 Pottöpfe zu ende kochen musste. Den Rest des Abends hatten wir in der Halle verbracht um Masken zu basteln.

Dienstag den 29. September
5.15 Uhr der Wecker klingelt. Ich musste aufstehen um zu gucken ob wir auf den Berg hochgehen können bzw. ob es nicht regnet. Da es nur bewölkt war, zumindest habe ich keine Sterne gesehen am Himmel in der Dunkelheit sind wir um 6 Uhr mit meinen ganzen Kids und Sebi auf den Berg hochgegangen. Ziemlich früh trennten wir uns in 2 Gruppen. 6 Jungs gingen mit Sebi voraus, während ich mit 2 Jungs hinterher war. Was daran lag das ich mit Sting (dem Jungen der die Beinprothese) und seinem Freund Boleng gelaufen bin. Wir alle erreichten die Spitze. Für mich war es nichts so besonderes mehr, aber mir kam es nah als ich gesehen hatte wie Sting überglücklich war als er oben war. Unten angekommen nach dem Frühstück kamen ein paar Leute von außerhalb um wieder Spielstationen zu machen. Wir hatten Fußball, Cricket, Basteln, Wasserbombenfangspiel, Trommelübungen mit Tanz und ein Parkur. Kurz vor dem Mittagessen sind noch Kameraleute gekommen um Aufnahmen von den Kindern zu machen. Denn die Spender wollten ja sehen wo das Geld landet. Der Nachmittag war dann sehr ruhig denn wir die Freiwilligen hatten Vorbereitungen gemacht für die Party. Alles war schön dekoriert und jeder hatte ein Kuscheltier bekommen. Wir Freiwilligen haben die Kinder mit Essen bedient, Kartoffelbrei, Hähnchen, Champingiongsoße mit Pilze, Salat und zum Nachtisch noch Vanilliepudding. Danach gab es noch eine Mr. & Mrs. Footprints Wahl und mehrere Einlagen von verschiedenen Kids.

Mittwoch den 30. September
4.15 Uhr der Wecker klingelt. Obwohl einige Kids versucht haben mit mir verhandeln dass sie um 4.00 Uhr in die Dusche gehen möchten, sind die ersten erst kurz vor 4.30 Uhr hingegangen. Zum Glück konnte ich immer wieder einschlafen bis um 7.00 Uhr schließlich. Nach dem Frühstück hatten alle Kinder Zeit zum packen, aufräumen und eventuell das letze mal miteinander zu plaudern. Während ich die Spieltische abgebaut habe und sie dann auch noch mit ein paar anderen auf Dereks Anhänger gepackt haben. Zum Schluss gab es dann noch einmal das letze mal ein Zusammentreffen, um sich zu bedanken an die Kinder, die Freiwilligen, die Mitarbeiter, die Küche und die Leiter. Kurz vor dem Bus bekam noch jeder ein Lunchpacket mit. Einige Mädels hatten beim Abschied noch geweint bevor es dann losging Richtung nach Hause. Auf dem Weg sahen wir auch die berühmten Blechhäuserwohnungen, was nicht gerade jemand glücklich macht. Allerdings kümmerte es die wenigsten, denn während der Busfahrt konnten sich die älteren Jungs (meine Jungs) und ein paar Mädels dann besser kennenlernen. Am ersten Krankenhaus angekommen, hatte ich mich von den meisten verabschiedet und wir fuhren mit einem aus Cotlands zurück den Rest der Strecke zum Cotlands Haus. Angekommen hatte ich etwas gegessen, die Klamotten getrennt von sauber und dreckig und ging erstmal ins Bett. Etwas ausgeruht verbrachte ich mit den Kindern unter mir den Rest des Abends bis Sebastian fertig war mit Abendessen; Salat mit Hähnchenstreifen, Hähnchen aus der Mikrowelle, marinierte Hähnchenfilet aus dem Backofen.

Donnerstag den 1. Oktober
Heute musste ich schon um 7 auf der Arbeit sein. Grund war ich musste ins Hospice, die Babystation. Dort durfte ich Windeln wechseln, Babys füttern und sie umziehen. Was mir relativ gut gelungen ist. Bis auf ein Baby wollte nicht essen, worauf eine Angestellt hier es auch probiert hat. Was auch nicht richtig geklappt hatte. Danach musste ich mit ein paar anderen Arbeitern den Lagerraum ausräumen um dann im Innenhof für die Angestellt eine Art Flohmarkt zu veranstalten. Nach dem Mittagsessen war ich mit Marcel für IT zuständig, das heißt meistens Freizeit, wie heute auch. Mehr gibt’s an dem Tag nichts zu erzählen.

Freitag den 2. Oktober
Vormittags hatte ich die Zeit verbracht in der EDC, also mit Kindern von 4-6 Jahren. Erstmal waren wir draußen und die Kinder haben eine Art Parkurfange gespielt. Als die Kinder dann noch vom Cotlands House gekommen sind, sind wir zurück ins Zimmer gegangen. Denn wir hatten hohen Besuch. Denn Mc Donald ist gekommen, um den Kids eine kleine Showeinlage als Zauberer zu vorführen und ihnen anschließend eine Packung Süßigkeiten zu verteilen. Desweiteren bekam Cotlands eine Spende von ca. 2100 €. Was natürlich nicht genug war, denn zum Nachmittag war ich wieder im Lagerraum, denn Cotlands hat wie den Tag zuvor eine Saftspende bekommen von einer Firma. Ungefähr über 3000 Liter. Von Ananas, Lichee, Grapefruit, Waldbeeren, Heidelbeeren, Passionsfrucht bis zu Soja Bananendrink. Den Abend haben dann alle außer mir und Sebi auf dem Dach verbracht. Denn Conrad hatte was zum rauchen gekauft.
Allgemein war ich heute mehr mit Mädchen zusammen, da kaum Jungs anwesend waren, weder in Cotlands, noch im Cotlands House. Einige Kinder sind mir nun auch schon richtig ans Herz gewachsen, besonderes da ich heute viele wieder getroffen habe.

Samstag den 03. Oktober
Morgens hatten wir ein Treffen aller Freiwilligen, was allerdings nicht so informativ war, aber die Kuchen waren dafür umso besser. Sebi und ich sind früher nach Hause gegangen nach den Pflichtveranstaltungen. Was ich im Nachhinein bedauere weil sie am Anschluss mit Kindern von Cotlands in einem Streichelzoo gegangen sind. Jedoch hatte ich genug Zeit mich wieder um mein Blog, mein Fotoalbum und weiteres zu kümmern, das heißt ich bin wieder up to date. In der Zeit hatte Gareth mit den anderen schon Karten gekauft für die H²O Party. Diese Party ist in Johannesburg und ich denke mal in ganz Südafrika bekannt, denn sie ist jährlich hier und ist vergleichbar mit der Loveparade. Vor der Abfahrt habe ich noch mit den Cotlands Kindern gespielt, bevor es zur Party ging, nähe Flughafen. Der Eintritt betrug beträchtliche 25 €. Trotz des Preises denk ich mal sollte man wenigstens auf einem wichtigen Festival in Südafrika dabei sein. Was ich vollkommen überhaupt nicht bereue dort gewesen zu sein. Ein riesen Gelände mit verschieden Dancefloors, sowohl in Gebäuden aber auch außerhalb. Aber die Mainhall war natürlich draußen, wo wir die meiste Zeit verbracht haben. So gut wie immer ist Elektro gelaufen und ab und zu Trance. In den kleineren Dancefloors habe ich beim vorbeigehen noch Hip-Hop/Pop zum Schluss gehört. Die Party fängt morgens um 10 Uhr an und geht bis um 24.00 Uhr wenn nicht länger. Natürlich ist klar, dass bei so einem Festival Drogen, inklusive Alkohol, in Mengen konsumiert wird. In dem Zustand ist man auch lockerer mit dem Sex, wie man immer wieder 2 Leute aus dem Dixiklo rausgehen gesehen hatte. Die Leute waren querdurch, von Schwarz bis weiß, von dünn bis Muskelverpackt, von jung bis alt. So gab es einige heißen Frauen, aber der Gedanke an HIV hatte ich stets im Hinterkopf, besonders da ich so gut wie nichts Alkoholisches getrunken hatte. Was man von meinen Mitbewohnern nicht behaupten kann. Zurück ging es zu 8 mit einem 7-Taxi zum Mc Donalds und dann nach Hause.

Sonntag den 04. Oktober
Ein schöner Tag zum Ausschlafen. Wenn bloß nicht die blöden Hunde wären. Die Bellen ständig hier, wie grad eben auch. Fängt einer an, geht es um den Block. Irgendwie habe ich dennoch bis um 10.00 Uhr geschlafen. Nach dem ich meine weißen Schuhe, die nach der H²O Party schwarz geworden sind, gewaschen habe und sowohl auch mich in der Dusche, hatte ich mal wieder Lachs mit Brot gegessen. Wir bekommen das hier in Unmengen, abgelaufen versteht sich wie das meiste und kein anderer Mitbewohner mag Lachs. Als dann die Nanny der Kinder unten am Tor klingelte öffnete ich ihr und den Kindern das Tor. Sie hatte den Schlüssel nicht mitgenommen und jemand hatte das Tor und auch die Wohnung bei ihnen abgeschlossen. Daraufhin hatte sie mich gebeten auf die Kinder aufzupassen, damit sie den Hausmeister von Cotlands holt um ihr die Tür aufzusperren. In dieser Zeit haben die Kinder verrückt gespielt, aber trotzdem noch auf mich gehorcht. Als dann die Nanny wieder da war, waren die Kinder wie ausgewechselt. Saßen alle brav an der Wand und haben Lieder gesungen. Irgendwann hatte der Hausmeister die Tür geknackt und alle bis auf Thembisa, Bonisile und Londeka sind ins Haus gegangen. Denn die hatten für mich zusammen ganz viele verschiedene Lieder gesungen. Nachdem die Kinder ihr Mittagsessen hatten und die Nanny fertig war mit ihren Haustätigkeiten sind wir mit den Kindern zum Einkaufsladen gegangen. Dort haben sie eine Torte gekauft, Bonbons und Gebäck. Ich hatte Bilton gekauft und habe das mit den Kindern geteilt. Bilton ist getrocknetes würziges Fleisch, was ich garantiert wenn ich in Deutschland wieder bin vermissen werde. Zum Abend haben wir wieder Brai gehabt, also gegrillt. Eigentlich ist heute nichts Spektakuläres passiert, aber ich habe doch viel geschrieben.