Montag, 5. Oktober 2009

Kalenderwoche 38

Montag den 28. September
Ich fühle mich hier als wäre ich eine Ewigkeit mit den Kids, bis auf das ich nicht alle Namen kenn. Heute hatten Traver und ich ausgemacht das die Kids erst um 6 Uhr in die Dusche dürfen, was sie um 15 Minuten nicht eingehalten haben. Vor dem Frühstück gab es noch ein paar Lockerungsübungen um danach die Spielstationen vom Camp Die Hoekie durchzuführen; Fußball, Dodgeball, Mumifizierung des Gruppenführers, Dosenaufbau mit Schnüren, Paintball schießen und die Kletterwand. Die Kletterwandhat jeder der Gruppe B4 und B5 erklommen, sogar der dicke und auch der Junge mit der Beinprothese. Jedem einzelnen hatte man angesehen wie stolz sie waren es geschafft zu haben und vor allem auch wie alle mitgefiebert haben. Zumindest die welche noch dabei standen, denn während dessen sind einige weggegangen ohne Genehmigung. Da noch einige Zeit über war ging es wieder in den Pool. Zum Mittagsessen gab es kalte Sandwiche. Grund war das es einen Stromausfall gab von ca. 10-15 Uhr. Also zumindest ist mir das erst aufgefallen das wir wieder Strom haben denn da ist unser Campsong: „Tonight will be a good Night“ über das Camp wieder erklungen. Nachmittags standen Wasserspiele an. Eine Art Wasserschlacht, eine Wasserrutsche und Kugeln im Boot einsammeln. Da aber bei uns der 2. Gruppe die angefangen hat ein Schlauchboot kaputt gegangen ist, wurde daraus nur noch schwimmen im Pool. Nach dem anstrengenden Tag, ging es dann schließlich runter zu den Gruppegrillplätzen um Pot zu machen. Jedoch hatte uns ein heftiges Gewitter kurz vor Schluss ein Strich durch die Rechnung gemacht. Sodass man in der Küche die 10 Pottöpfe zu ende kochen musste. Den Rest des Abends hatten wir in der Halle verbracht um Masken zu basteln.

Dienstag den 29. September
5.15 Uhr der Wecker klingelt. Ich musste aufstehen um zu gucken ob wir auf den Berg hochgehen können bzw. ob es nicht regnet. Da es nur bewölkt war, zumindest habe ich keine Sterne gesehen am Himmel in der Dunkelheit sind wir um 6 Uhr mit meinen ganzen Kids und Sebi auf den Berg hochgegangen. Ziemlich früh trennten wir uns in 2 Gruppen. 6 Jungs gingen mit Sebi voraus, während ich mit 2 Jungs hinterher war. Was daran lag das ich mit Sting (dem Jungen der die Beinprothese) und seinem Freund Boleng gelaufen bin. Wir alle erreichten die Spitze. Für mich war es nichts so besonderes mehr, aber mir kam es nah als ich gesehen hatte wie Sting überglücklich war als er oben war. Unten angekommen nach dem Frühstück kamen ein paar Leute von außerhalb um wieder Spielstationen zu machen. Wir hatten Fußball, Cricket, Basteln, Wasserbombenfangspiel, Trommelübungen mit Tanz und ein Parkur. Kurz vor dem Mittagessen sind noch Kameraleute gekommen um Aufnahmen von den Kindern zu machen. Denn die Spender wollten ja sehen wo das Geld landet. Der Nachmittag war dann sehr ruhig denn wir die Freiwilligen hatten Vorbereitungen gemacht für die Party. Alles war schön dekoriert und jeder hatte ein Kuscheltier bekommen. Wir Freiwilligen haben die Kinder mit Essen bedient, Kartoffelbrei, Hähnchen, Champingiongsoße mit Pilze, Salat und zum Nachtisch noch Vanilliepudding. Danach gab es noch eine Mr. & Mrs. Footprints Wahl und mehrere Einlagen von verschiedenen Kids.

Mittwoch den 30. September
4.15 Uhr der Wecker klingelt. Obwohl einige Kids versucht haben mit mir verhandeln dass sie um 4.00 Uhr in die Dusche gehen möchten, sind die ersten erst kurz vor 4.30 Uhr hingegangen. Zum Glück konnte ich immer wieder einschlafen bis um 7.00 Uhr schließlich. Nach dem Frühstück hatten alle Kinder Zeit zum packen, aufräumen und eventuell das letze mal miteinander zu plaudern. Während ich die Spieltische abgebaut habe und sie dann auch noch mit ein paar anderen auf Dereks Anhänger gepackt haben. Zum Schluss gab es dann noch einmal das letze mal ein Zusammentreffen, um sich zu bedanken an die Kinder, die Freiwilligen, die Mitarbeiter, die Küche und die Leiter. Kurz vor dem Bus bekam noch jeder ein Lunchpacket mit. Einige Mädels hatten beim Abschied noch geweint bevor es dann losging Richtung nach Hause. Auf dem Weg sahen wir auch die berühmten Blechhäuserwohnungen, was nicht gerade jemand glücklich macht. Allerdings kümmerte es die wenigsten, denn während der Busfahrt konnten sich die älteren Jungs (meine Jungs) und ein paar Mädels dann besser kennenlernen. Am ersten Krankenhaus angekommen, hatte ich mich von den meisten verabschiedet und wir fuhren mit einem aus Cotlands zurück den Rest der Strecke zum Cotlands Haus. Angekommen hatte ich etwas gegessen, die Klamotten getrennt von sauber und dreckig und ging erstmal ins Bett. Etwas ausgeruht verbrachte ich mit den Kindern unter mir den Rest des Abends bis Sebastian fertig war mit Abendessen; Salat mit Hähnchenstreifen, Hähnchen aus der Mikrowelle, marinierte Hähnchenfilet aus dem Backofen.

Donnerstag den 1. Oktober
Heute musste ich schon um 7 auf der Arbeit sein. Grund war ich musste ins Hospice, die Babystation. Dort durfte ich Windeln wechseln, Babys füttern und sie umziehen. Was mir relativ gut gelungen ist. Bis auf ein Baby wollte nicht essen, worauf eine Angestellt hier es auch probiert hat. Was auch nicht richtig geklappt hatte. Danach musste ich mit ein paar anderen Arbeitern den Lagerraum ausräumen um dann im Innenhof für die Angestellt eine Art Flohmarkt zu veranstalten. Nach dem Mittagsessen war ich mit Marcel für IT zuständig, das heißt meistens Freizeit, wie heute auch. Mehr gibt’s an dem Tag nichts zu erzählen.

Freitag den 2. Oktober
Vormittags hatte ich die Zeit verbracht in der EDC, also mit Kindern von 4-6 Jahren. Erstmal waren wir draußen und die Kinder haben eine Art Parkurfange gespielt. Als die Kinder dann noch vom Cotlands House gekommen sind, sind wir zurück ins Zimmer gegangen. Denn wir hatten hohen Besuch. Denn Mc Donald ist gekommen, um den Kids eine kleine Showeinlage als Zauberer zu vorführen und ihnen anschließend eine Packung Süßigkeiten zu verteilen. Desweiteren bekam Cotlands eine Spende von ca. 2100 €. Was natürlich nicht genug war, denn zum Nachmittag war ich wieder im Lagerraum, denn Cotlands hat wie den Tag zuvor eine Saftspende bekommen von einer Firma. Ungefähr über 3000 Liter. Von Ananas, Lichee, Grapefruit, Waldbeeren, Heidelbeeren, Passionsfrucht bis zu Soja Bananendrink. Den Abend haben dann alle außer mir und Sebi auf dem Dach verbracht. Denn Conrad hatte was zum rauchen gekauft.
Allgemein war ich heute mehr mit Mädchen zusammen, da kaum Jungs anwesend waren, weder in Cotlands, noch im Cotlands House. Einige Kinder sind mir nun auch schon richtig ans Herz gewachsen, besonderes da ich heute viele wieder getroffen habe.

Samstag den 03. Oktober
Morgens hatten wir ein Treffen aller Freiwilligen, was allerdings nicht so informativ war, aber die Kuchen waren dafür umso besser. Sebi und ich sind früher nach Hause gegangen nach den Pflichtveranstaltungen. Was ich im Nachhinein bedauere weil sie am Anschluss mit Kindern von Cotlands in einem Streichelzoo gegangen sind. Jedoch hatte ich genug Zeit mich wieder um mein Blog, mein Fotoalbum und weiteres zu kümmern, das heißt ich bin wieder up to date. In der Zeit hatte Gareth mit den anderen schon Karten gekauft für die H²O Party. Diese Party ist in Johannesburg und ich denke mal in ganz Südafrika bekannt, denn sie ist jährlich hier und ist vergleichbar mit der Loveparade. Vor der Abfahrt habe ich noch mit den Cotlands Kindern gespielt, bevor es zur Party ging, nähe Flughafen. Der Eintritt betrug beträchtliche 25 €. Trotz des Preises denk ich mal sollte man wenigstens auf einem wichtigen Festival in Südafrika dabei sein. Was ich vollkommen überhaupt nicht bereue dort gewesen zu sein. Ein riesen Gelände mit verschieden Dancefloors, sowohl in Gebäuden aber auch außerhalb. Aber die Mainhall war natürlich draußen, wo wir die meiste Zeit verbracht haben. So gut wie immer ist Elektro gelaufen und ab und zu Trance. In den kleineren Dancefloors habe ich beim vorbeigehen noch Hip-Hop/Pop zum Schluss gehört. Die Party fängt morgens um 10 Uhr an und geht bis um 24.00 Uhr wenn nicht länger. Natürlich ist klar, dass bei so einem Festival Drogen, inklusive Alkohol, in Mengen konsumiert wird. In dem Zustand ist man auch lockerer mit dem Sex, wie man immer wieder 2 Leute aus dem Dixiklo rausgehen gesehen hatte. Die Leute waren querdurch, von Schwarz bis weiß, von dünn bis Muskelverpackt, von jung bis alt. So gab es einige heißen Frauen, aber der Gedanke an HIV hatte ich stets im Hinterkopf, besonders da ich so gut wie nichts Alkoholisches getrunken hatte. Was man von meinen Mitbewohnern nicht behaupten kann. Zurück ging es zu 8 mit einem 7-Taxi zum Mc Donalds und dann nach Hause.

Sonntag den 04. Oktober
Ein schöner Tag zum Ausschlafen. Wenn bloß nicht die blöden Hunde wären. Die Bellen ständig hier, wie grad eben auch. Fängt einer an, geht es um den Block. Irgendwie habe ich dennoch bis um 10.00 Uhr geschlafen. Nach dem ich meine weißen Schuhe, die nach der H²O Party schwarz geworden sind, gewaschen habe und sowohl auch mich in der Dusche, hatte ich mal wieder Lachs mit Brot gegessen. Wir bekommen das hier in Unmengen, abgelaufen versteht sich wie das meiste und kein anderer Mitbewohner mag Lachs. Als dann die Nanny der Kinder unten am Tor klingelte öffnete ich ihr und den Kindern das Tor. Sie hatte den Schlüssel nicht mitgenommen und jemand hatte das Tor und auch die Wohnung bei ihnen abgeschlossen. Daraufhin hatte sie mich gebeten auf die Kinder aufzupassen, damit sie den Hausmeister von Cotlands holt um ihr die Tür aufzusperren. In dieser Zeit haben die Kinder verrückt gespielt, aber trotzdem noch auf mich gehorcht. Als dann die Nanny wieder da war, waren die Kinder wie ausgewechselt. Saßen alle brav an der Wand und haben Lieder gesungen. Irgendwann hatte der Hausmeister die Tür geknackt und alle bis auf Thembisa, Bonisile und Londeka sind ins Haus gegangen. Denn die hatten für mich zusammen ganz viele verschiedene Lieder gesungen. Nachdem die Kinder ihr Mittagsessen hatten und die Nanny fertig war mit ihren Haustätigkeiten sind wir mit den Kindern zum Einkaufsladen gegangen. Dort haben sie eine Torte gekauft, Bonbons und Gebäck. Ich hatte Bilton gekauft und habe das mit den Kindern geteilt. Bilton ist getrocknetes würziges Fleisch, was ich garantiert wenn ich in Deutschland wieder bin vermissen werde. Zum Abend haben wir wieder Brai gehabt, also gegrillt. Eigentlich ist heute nichts Spektakuläres passiert, aber ich habe doch viel geschrieben.

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