Montag, 28. September 2009

Kalenderwoche 37

Montag den 21. September
Die Arbeitswoche hat angefangen. Jedoch für uns kaum bemerkbar. Vormittags hatten wir 3 Jungs die Weihnachtspostkarten auf ein Blatt geklebt und dann die restlichen davon in 10 Pack zusammengebunden. Nach dem Mittagsessen das wir schon letzte Woche hatten, hatten wir in der Mittagspause Age of Empires 1 im Netzwerk gezockt. Nachmittags ging es noch für 30 Minuten den Kindern helfen ihre Hausaufgaben zu machen. Da wir genug Zeit und auch nicht zu tun hatten, spielten wir 3 Jungs und sogar der IT Leiter von Cotlands Mhpo (Bedeutet soviel wie Geschenk) Age of Empires.
Zuhause angekommen habe ich kochen wollen/müssen. Als der Eintopf dann auch irgendwann mal leer war bis zur letzten Bohne spielten wir 3 Jungs wieder Age of Empires bis um 1 Uhr Nachts.
Desweiteren fängt mein Handy an zu nerven. Da es das Siemens Handy meines Vaters ist geht die Tastatursperre sehr leicht raus und wählt ab und zu irgendwelche Telefonnummern. Zwei mal schon die AFS Notfallnummer.

Dienstag den 22. September
Durch die lange Nacht die wir verbracht haben, hatten erstmal alle heute verschlafen. Sogar die Mädels, aber die waren mit Gareth sowieso bis 4 Uhr morgens irgendwo weg. Und da wir alle Freiwilligen heute mit den Kindern aus Cotlands House und ein paar anderen Kindern zu deren Melville Schule um 6.20 Uhr mussten, sind wir dann erst 20 Minuten bevor der Bus losfährt losgefahren. Der Bus war für ca. 30 Leute und war im Vergleich zu den Minibus-Taxen im guten Zustand. Komischerweise war der Wagenheber für den Bus am Anfang des Ganges gelegen, was eine riesen Stolperfalle sein kann. In den 30 Minuten Fahrt war es natürlich relativ laut, es waren ja fast ausschließlich nur Kinder.
In der Schule angekommen trafen wir erst alle Kollegen dort an. Sogar Anika, eine Freiwillige die mit uns dieses Jahr hier runter gekommen ist. Nach einem kleinen Smalltalk trafen dann auch alle Lehrer im Lehrerzimmer an und wir haben erstmal angefangen zu beten. Als dann die Lehrer über schulische Dinge gesprochen hatten ging es raus auf ein riesen Feld. Dort mussten die Kinder sich erstmal einreihen zu dem Klassenlehrer den sie haben. Ich wurde eingeteilt zu der Klasse 6F, die Mr. Fassoso Dude, ein spärlicher schwarzer Mann unterrichtet. Nur um kurz das Schulsystem anzukratzen ist ja die 6. Klasse hier vergleichbar wie die Grundschule, bevor sie auf die weiterführende Schulen gehen, die High School. Nun ja nachdem die Rektorin eine Ansprache und mit den Kindern das Vater unser auf Englisch gebetet hat ging es Klassenweise dann in die Klassenräume. Während der Ansprache und auch als die Stunde angefangen hat kamen immer wieder Schüler hinein ohne sich zu Entschuldigen das sie zu spät sind. Zwar war ich von all den 5 Freiwilligen in der höchsten Klasse, aber laut den anderen haben meine Schüler am wenigsten gemacht. Der Unterricht bestand vielleicht maximal aus 1 Stunde. Alles andere war spielen oder zum Schluss dann etwas Sport. Fassosos hatte mir gesagt, eigentlich machen sie mehr, aber ab übermorgen haben die Kinder für 2 Wochen Ferien und da macht er nicht mehr viel. Am Donnerstag ist hier ein Feiertag schließlich. Als die Schüler dann über Unangenehmes unterrichtet und den Tafelaufschrieb abgeschrieben hatten, war schon Pause. Damit die Kinder das Mitgebrachte essen können. Allerdings hatte man dann den Unterrichtsanfang kaum bemerkt denn die Kinder durften erstmal spielen. Eine Art Mensch Ärger dich nicht, Puzzles und noch Dame, nachdem sie total verrückt sind. Ich hatte 3 Spiele gegen 3 verschiedene Jungs und verlor gegen 2 von ihnen. Allerdings spielte ich es über Jahren nicht mehr und es waren dann auch die 2 besten aus der Klasse. Als die Schulstunde vorbei war, ging es zum Computerunterricht. Der jedoch daraus bestand die Kinder vor dem PC zu setzen und sie machen zu lassen was sie wollten.
In dieser 1 Stunde spielte ich Hearts am PC bevor es zurück ging ins Klassenzimmer um weiterzuspielen. Irgendwann ist auch dann die Mittagspause gewesen und wir Freiwilligen standen zusammen um zu erzählen was wir so gemacht haben. Wie erwähnt hatte ich am wenigsten schulisches gemacht. Im Lehrerzimmer gab es noch Kuchen, aus irgendeinem Grund den ich aber nicht weiß. Das war der 1. Kuchen hier in Südafrika und er ist wirklich süß gezuckert für deutsche Verhältnisse, aber nicht für Russische.
Um 12.30 Uhr ging es dann in den letzten Unterrichtsblock: Sport. Die Kinder hatten erstmal ca. 6 Runden zu laufen bevor wir eine Art Brennball gespielt haben. Jedoch mit mehreren kleinen Säcken die man in der 1. Runden in der Mitte einsammeln muss und danach in der 2. Runde die Gegnerische Spieler treffen muss. Ich spielte 2 Spiele mit bevor ich ausversehen einen Jungen aus 25 m Entfernung zwischen den Beinen getroffen hatte. Da die Säcke doch ihr Gewicht haben, mit ihren Kirschkernen oder ähnlichem in ihnen, war der Junge nicht mehr in der Lage zu spielen und ich kümmerte mich dann um ihn. Als dann der Sportunterricht vorbei war ging es zurück in die Klasse für eine halbe Stunde um weiterzuspielen und auch schließlich aufzuräumen um nach Hause mit dem Bus zu fahren.
Später habe ich noch mit den Kids unter uns gespielt bzw. rumgealbert. Als es dann Dunkel geworden ist und auch kälter, hatte Thembisa, das 10 Jährige Mädchen das eigentlich an einer Sauerstoffflasche hängt, mich zu ihr gezogen, weil ich so warm war um zu kuscheln. Als dann Conrad von Kapstadt gekommen ist, habe ich nun endlich auch meinen Zimmernachbar kennen gelernt. Es ist aber relativ schnell hochgegangen und auch so die meisten Kinder hinter ihm oder zurück in die Wohnung um TV zu schauen. Als Thembisa und ich alleine waren, hatte sich ein besonderes Gespräch entwickelt, was ich kaum gedacht habe das ich mit einem Kind über sowas reden könnte.
Gegen 20.00 Uhr hatte es zum ersten Mal hier in Südafrika begonnen zu Donnern und Blitzen, bevor es dann für eine lange Zeit geregnet hat.

Mittwoch den 23. September
Durch den Regen gestern ist die Luft hier abgekühlt auf 15° C. Normalerweise trage ich bei so einem Wetter kein Pulli, aber da man sich an die warme Luft hier gewöhnt fängt man schneller an zu frieren wenn es etwas kälter wird. Heute sind wir, Sebi, die 2 Kanadier und ich mit Meicy nach Sowetho zum Cotlands Community Center gefahren um das Gartenprojet weiter durchzuführen. Dort haben wir für 3 Stunden die Beeten umgegraben, gegossen und einige Pflanzen umgepflanzt. Zurück in Cotlands hatten wir zum Mittagessen Showeinlagen. Grund war das am Donnerstag Kulturtag war, das heißt man kleidet sich zum Vortag mit den traditionellen Kleidung und Schminke die man hat. Getanzt und gesungen wurde in Afrikaans, Zulu und Ist. Zum Mittagstich gab es Pub, gegrillte Wurst und die spezielle Soße. Da es ja für Südafrika typisch ist das meiste mit den Händen zu essen, habe ich auch wie die meisten anderen mit den Händen gegessen. Nachmittags hatten wir dann noch den Hinterhof aufgeräumt gehabt.
Zum Abend hatte Gareth ein größeres Auto abgeholt von Cotlands, in dem wir alle 7 reinpassen, um dann schließlich erst zu ihm zu fahren. Dort verbrachten wir einige Zeit bis uns das Taxi für 5 Leute weggebracht hat zu der Disko Cility. Es war eine reine Elektroparty mit 6 Dancefloors, welche 2 davon draußen waren. Frauentechnisch waren einige hübsche Frauen dabei, aber nichts was mich ansprach. Der allgemeine Weißenanteil dort war bei 95%. Stilmäßig entsprachen die Leute ungefähr den deutschen Verhältnissen, nur etwas weniger metrosexuell. Relativ am Anfang hatte mich Rebecca gefragt ob ich sie nicht leiden kann und schrecklich finde, was mich sehr verblüfft hat. Aber da sie nicht nüchtern war wollte ich es später mit ihr klären. Vielleicht ist es auch besser so, da sie später mit Conrad in Gareths Bett gelandet sind. Es war ein lustiger Abend, da man mit den Menschen dort schnell in Kontakt kommt bzw. die Jugendlichen sehr viel trinken auch.

Donnerstag den 24. September
Nach der gestrigen Partynacht mussten wir wieder um 7 Uhr aufstehen, also 2,5 Stunden Schlaf. Während ich, wie so meist, schon wach und fit war, sahen und fühlten sich die anderen erbärmlich. Sian hatte allerdings die Nacht draußen am Balkon sitzend mit einer Decke verbracht ohne Schlaf anscheinend.
Irgendwann waren auch alle aufgestanden und wir konnten zurück zum Cotlands Haus fahren. Viel Zeit ist uns nicht geblieben, den Lindy, eine Mitarbeiterin von Cotlands, musste uns zum Footprints Camp fahren. Jedoch hatte ich schon gepackt und konnte in aller Ruhe frühstücken. Als sie dann ankam, hatte sie sofort gemerkt dass wir weg waren, ausgenommen bei mir, da ich anscheinend gut aussehe. Die Fahrt zum Camp hat sich hingezogen über 2 Stunden. Kurz vor Ankunft hatten wir noch halt gemacht um noch was zu essen. Sebi und ich hatten uns Kebap bestellt, jedoch stellte es sich heraus dass es ein Schaschlikspieß ist, gefüllt mit verschiedenen Sachen, umhüllt wie ein Wrap. Was darauf hin nicht so gut war. Da wir aber Lust hatten auf einen richtigen Döner, haben wir gezeigt auf das drehende Fleischding und das heißt hier nämlich Schwarm, was auch nicht grad der Burner war.
Angekommen im Camp hatten wir von Cotlands uns teilweiße vorgestellt. Das Mittagsessen hatte aber nicht lange auf sich warten lassen. Zwar gab es gegrillte Wurst, aber Sebi und ich waren schließlich schon satt. Gestärkt hatten wir Kennenlernspiele gemacht. Zuerst mussten wir ein Fußball wegschießen und uns dann vorstellen solange die Mädels in einer Reihe den Ball von oben nach unten in einer Reihe durchgeben mussten. Nach dem haben wir uns wieder aufgeteilt und haben paar Spiele gemacht mit einem Seil, wobei wir uns auch noch näher vorstellen mussten. Um noch näher zu kommen hatte Chris, der Leiter des Camps uns in unsere Gruppen eingeteilt. Auf meinen Wunsch bin ich in die älteste Gruppe gekommen mit Stix und Traver. Ich war mit ihnen in der Englandgruppe (B5), wo wir dann erstmal eine England Fahne auf ein Stück Stoff malen mussten.
Zum Abend gab es dann Norddeutschen Kartoffelsalat, grünen Salat, Karottensalat du gegrillte Steaks. Diese waren aber verdammt zäh, dass viele es mit den Händen essen mussten. Zum Schluss hatte Derek (der Leiter von Footprints Camp) eine Präsentation durchgeführt vom letzten Jahr und einige Dinge gesagt zu den Kids die kommen.

Freitag den 25. September
Frisch geduscht um 7.30 Uhr hatte ich Zeit gefunden mein Tagebuch nachzuholen. Weil laut den Leiter wird man kaum Freizeit finden wenn die Kids da sind. Unser Frühstück mussten wir selber machen. Es war relativ simpel. Ein Loch ins Toast, darein ein aufgeschlagenes Ei mit etwas Salz und braten. Nebenher den Schinken anbraten und beides drehen. Käse drauf, Schinken drauf und nochmal drehen. Zum Nachtisch gab es aber noch Cornflakes mit Joguhrt. Zum Vormittag ging es weiter mit der Einführung und demonstartion vom Campbesitzer Dela. Auf dem rießen Gelände findet man eine große Grünfläche, 1 Basketballplatz, 1 Volleyballfeld, 1 Swimming Pool, 1 Spielplatz, 2 Grillstellen und eine Kletterwand. Diese durften wir auch gleich testen genauso wie Paintballmarkierer, mit dennen wir auf Dosen zielten. Das Mittagessen war superlecker aber etwas wenig für alle. Nachmittags habe ich mit Derek und Chris 1 Air-Hockeytisch, 1 Kinderpooltisch, 1 Tischkicker und eine Art rießen Luftballoon aufgebaut, während die anderen Jungs Fussball gespielt hatten. Das Abendessen verbrachten wir an der Gruppengrillstelle. Da wir nur Jungs waren und wir eine Art afrikanischen Eintopf machen mussten habe ich mich entschieden einfach alles in die Hand zu nehmen. Zum Schluss hatte laut den anderen unser Eintopf am besten geschmeckt, auch wenn mir die Würze noch gefehlt hat. Nach der Nachtabendlichen Besprechung haben wir noch Mafia gespielt. Eine Art Werwolf.

Samstag den 26. September
Früh am morgen bin ich um 6 Uhr mit Chris und 4 Mädels auf einen Berg hochgelaufen. Sebi konnte nicht mit, da er krank war. Während die Mädels schon vor der Hälfte schlapp gemacht haben, bin ich mit Chris bis zur Spitze hochgeklommen. Dort sprach ich ihn an wie er über Gott und die Dinos denkt. Nun ja ich fasse kurz zusammen: Erde 6000 Jahre alt, die ersten 2000 Jahre Dinos, Überschwemmung, Geschichte nach der Bibel.
Zurück am Camp hatte ich ein kurze Dusche genommen und war frühstücken. Heute gab es Hackfleisch, Tostkäse, gerührte Eier und Tost. Um gestärkt die letzten Vorbereitungen zu vollziehen. Plötzlich kam der erste kleine Bus ohne Voranmeldung und viel zu früh mit kleineren Kindern an. Wir wollten eigentlich alle Buse bzw. Kinder mit Fahnen, Gebrüll und Geschrei begrüßen, was dann nur noch mit den nachfolgenden dann funktioniert hatte. Als dann alle 3 Busse ankamen hatten 3 Musiker eine Art Vorstelllied gesungen: „Hey Kiddis, Kiddis tell me your name! What? Tell me your name!“ Nachdem wurden die Kinder in ihre Zimmer gebracht um zum Mittagessen zu kommen. Was nicht unbedingt so viel war, denn für jedes Kind nur ein Burger gedacht war. Trotz allem ging es gleich ins Wasser, wo jedes Kind erstmal beweisen musste das es schwimmen kann im tiefen Wasser. Gerade mal 5 von 80 Kindern konnten schwimmen. Die Kinder hatten dennoch ihren Spaß im Nichtschwimmerbecken für 2 Stunden. Nachdem haben wir mit den Kindern die Kennenlernspiele gemacht, die wir zuvor gelernt hatten. Zum Abendessen hab es dann viel Salat mit Hähnchenstreifen. Um denn Tag noch abzuschließen haben wir noch 3 Stationen gemacht mit Fußball, Dodgeball und Kartenspiele inklusive den Tischen die wir aufgebaut hatten. Um 21.30 Uhr ging es dann für alle Kinder ins Bett von 8-16 Jahre. Ein paar kleinere sind schon am Tisch eingeschlafen, sodass ich ein 8 Jähriges Mädchen ins Bett gebracht habe, wo ich im Nachhinein erst mitbekommen habe das sie im Rollstuhl sitzt. Nachdem ich nach meinen Jungs gesehen habe, ob sie Bettfertig ist ging es wieder hoch zur Besprechung.
Allgemein sind die Kinder sehr unterschiedlich in ihre Krankheiten und Allergien, bis auf das alle Schwarz sind, außer einem weißen Mädchen. Dann gibt es noch eine 16 Jährige ohne linkes Bein, ein Junge in meiner Gruppe mit einer Prothese ab dem rechten Oberschenkel, 1 Junge mit einem Glasauge, 1 Junge ohne 1 Auge, 1 Mädchen im Rollstuhl und einige denen man die Chemotherapie ansieht.

Sonntag den 27. September
Also wenn die nächsten Tage so werden, heißt es jede Menge Spaß mit sehr wenig Schlaf. Denn die Jungs stehen um 5 Uhr auf um nicht kalt duschen zu müssen, weil das heiße Wasser begrenzt ist. Wenn sie wieder zurück kommen müssen sie aber wieder ins Bett hatte ich ihnen befohlen. Um 8 Uhr ging es dann zu den Gruppengrillplätzen damit die Kinder wie wir es schon Tage davor ihr Tost mit Ei braten können. Mit ein wenig Verspätung kam dann auch der Schlangenmann Dangerous Dave und einige Gäste, die das Projekt unterstützen. Er erzählte allerdings viel über Schlangen, während die Puffotter draußen rumkroch. Die Anakonda durften dann alle noch streichen um danach Mittagessen zu haben, eine Art Lasagne. Nachdem haben sich die Kinder noch mit Mr. South Africa Fotos machen lassen. Zur Belohnung gab er noch jedem Kind eine Tüte Süßigkeit. Was etwas komisch rüberkam war halt das gleich im Anschluss Siesta Zeit war und er nicht wirklich viel von den Kindern hatte. Während all der Zeit hatten Schüler von der High-School eine Party vorbereitet. Zum Anfang konnten dann die Kinder eine Schüssel voller Süßigkeiten nehmen. Die Auswahl war riesig, 2x20 m lange Tische. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen auch einiges zu probieren, die Süßigkeiten waren ganz gut, aber die süßen Getränke eher fürchterlich. Da es wieder relativ heiß war durften die Kinder wieder in den Pool. Am Anfang war der Pool noch relativ leer und ich bin von einer Seite zur anderen Seite getaucht. Blöderweise ist mir der Schlüssel aus der Hosentasche gefallen sodass ich ihn erstmal suchen durfte als der Pool voller war, weil ich es auch später gemerkt hatte. Nebenher konnten die Kinder auf die Hüpfburg, sich das Gesicht bemalen lassen und auch T-Shirts für sich besprühen. Nach belegten Baguettes zum Abendessen schauten wir noch Cars an.

Montag, 21. September 2009

Kalenderwoche 36

Montag der 14 September
Die 1. Arbeitswoche hat angefangen. Wir alle müssen um 8.00 Uhr auf der Arbeit sein, aber da der Weg nicht einmal 5 Minuten dauert und unser Frühstück nicht mit einem 5 Sterne Hotel vergleichbar ist könnte ich recht lange schlafen. Problem dabei ist das alle anderen in der früh duschen gehen und so es recht laut wird da die Wände recht dünn sind. Desweiteren waren wir am Vorabend planen wie wir genug Spenden zusammen sammeln um den ca. 500 Kinder von Cotlands Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Dies wird auch unsere Aufgabe sein nach Feierabend.
Auf jedenfalls bevor wir dann zur Arbeit gegangen sind haben wir noch eine Wunschliste erstellt was wir so alles an Essen brauchen hier in der Wohnung. Denn wir bekommen das Essen von Cotlands, zumindest etwas Vergleichbares. Auf der Arbeit angekommen haben Sebi und ich uns erstmal dort bei den verschiedenen Stellen vorgestellt und wurden auch herzlich willkommen geheißen. Nach der Einführung waren wir den Rest des Vormittags bei den Kleinkindern zwischen 0-2 Jahren und haben mit denen gespielt und ihnen die Flasche gegeben. Die meisten Kinder allgemein hier in Südafrika sind sehr offen und kommen auf jemanden zu. Man könnte schon sagen man ist überfordert bei den vielen Kindern die mit jemanden spielen wollen. Nach dem Mittagessen das wir hatten in Cotlands waren wir zuständig für Hausaufgabenhilfe, natürlich in Englisch. Da mein letzter brauchbarer Englischunterricht schon etwas länger her war, sind manche Sachen selbst für mich schwer. Aber man kommt damit klar. Das lustigste ist jedoch das ich so langsam automatisch Englisch rede, auch wenn wir unter Deutsche sind oder ich die Sätze mit deutsch und englisch mische.
Nach Feierabend sind Marcel, Sebi und ich in den größten Spar gegangen hier in der Gegend, 30 Minuten Fußweg. Da er an der Hauptstraße liegt gingen wir an vielen verschiedenen Läden vorbei, wie zum Beispiel an einer Pizzeria oder auch einem KFC. Nach dem Abendessen haben wir uns dann einen ruhigen Abend gemacht, auch wenn wir eine schlechte Nachricht von Gereth, ein andere Freiwilliger aus Südafrika, erhalten haben. Sein Vater ist nämlich mit dem Auto unter einem stehendem Bus mit 140 Sachen geraten. Er war angetrunken bzw. betrunken, was allerdings leider hier zur Gewohnheit gehört das man noch fährt. Jedoch was vielleicht umso mehr schockt ist das jemand dem verletztem Vater die Uhr geklaut hat.

Dienstag der 15 September
Dienstag, man kommt langsam in den Alltag hinein. Aufstehen, Frühstücken, Frisch machen, arbeiten, in der Mittagspause ins Internet, wieder etwas arbeiten, nach Hause kommen etwas Freizeit, Abendessen machen bzw. Abendessen, Geschirr waschen, Freizeit und Bettfertig machen.
Allerdings war Arbeiten heute so eine Sache, morgens alle Blätter aus 40 Ordnern in eine Kartonage reingelegt. Nach einer längeren Teepause mit den Jungs hatten wir uns getrennt und ich war bei den Vorschülern um Zahlen zu üben. Nachmittags war auch eine Idiotenarbeit zu erledigen, Blätter mit einem Buch in eine Tasche zu legen und noch Boxen von einem Ort zum anderen Ort zu tragen.
Da alle PCs besetzt waren bin ich Punkt 16.00 Uhr Feierabend nach Hause gegangen und hab mit den Kids unter uns gespielt. Einer der Kindern Sisou hat sein Schulheft rausgeholt und wir haben das alle zusammen angeschaut. Als ich dann in dem Heft die Südafrikanische Flagge gesehen hatte, habe ich gefragt ob sie auch die Nationalhymne können, was sie darauf dann gemacht haben. Es war richtig überraschend dass sie dieses Lied so gut beherrschten.
Als die anderen dann gekommen sind habe ich dann angefangen zu kochen Katlettki (eine Art Frikadellen), die restlichen verschiedenen Nudeln, Gemüseeintopf mit Butter und noch Bratensoße die wir hier rumstehen hatten. Das Problem ist das die Herdplatten kaum eine hohe Temperatur bekommen und somit auch die Pfannen für 6 Leute kaum nutzbar ist damit alle gleichzeitig essen können. Aber das Essen war laut der anderen gut, außer die Nudeln waren wohl die schlechtesten die ich je gemacht und/oder gegessen habe. Aber ich glaube dass die Spaghetti nicht die besten waren, weil die Maccaronis relativ gut waren.

Mittwoch den 16. September
Heute hatten wir 3 Jungs EDC, dabei haben wir uns in die 3 Klassen aufgeteilt. Ich bin durch Zufall in die Klasse reingekommen zwischen den 1 bis 3 Jährigen. Am Anfang um 8.00 Uhr waren gerade mal 2 Kinder in der Gruppe, daraufhin bin ich dann mal zu Sebi gegangen um zu schauen ob es dort mehr sind. Da waren es aber auch gerade mal 5 Kinder. Nach paar Minuten bin ich wieder zurück gegangen und meine Klasse hatte sich aufgefüllt auf 10 Kindern und 2 Erzieherinnen. Am Anfang haben wir gesungen und gebetet, mehr oder weniger halt, da die Kinder noch kaum sprechen können. Danach war Toilettengang für die Kids, natürlich musste ich einigen Kindern dabei helfen. Und nicht jeder Junge hat das so gut hingekriegt und ist natürlich nass geworden. Aber das war noch kein Grund die Klamotten zu wechseln. Liegt aber wahrscheinlich dran das Cotlands einfach auf Spenden angewiesen ist. Als dann alle Kinder wieder im Klassenzimmer waren, hatte die Erzieherin aus der Kinderbibel etwas vorgelesen und die Bilder erklärt, worauf die Kinder die Wörter wiederholen mussten. Wenn ein Kind besonderes gut mitmacht bei irgendwelchen Sachen, bekommt es als Lohn ein Stern auf die Hand gezeichnet mit einem Filzstift. Danach haben wir noch paar Spiele gemacht und dann ging es raus zum 10.00 Uhr Brunch. Es bestand heute aus Toastbrot mit Eiern und einem dickflüssigen weißgelben Tee. Zuerst bekommen sie 2 Stücke von den halben Toastsandwichen und wenn sie mehr wollen dann bekommen auch mehr wenn sie sitzen bleiben und danach fragen. Wenn ungefähr alle satt sind oder kaum noch jemand ist wird der Tee verteilt. Danach ging es wieder rein um zu malen, kneten und ein Holz-Puzzle zu machen, wo die Teile zu passen habe. Nachdem haben wir wieder miteinander gespielt und es war wieder Toilettengang für die Kleinen, bevor es rausging zum größten Spielplatz ging. Dort haben die Erzieherinnen gezeigt wie man Blumen pflanzt, aber ich bin gespannt ob die wachsen werden, weil in Deutschland würde man das nicht so machen. Als wir fertig geworden sind kamen paar Minuten später auch die ganzen anderen Kinder. Viele der Kinder kamen dann und hatten mich gefragt wieso ich ein Ohrring und eine Kette trage, weil das hier in Südafrika sehr ungewöhnlich ist für Männer das sie Schmuck tragen. Als ich den neugierigen Kinder, meist jedem einzeln, es erklärt hatte kam zu mir ein Mädchen die noch nicht wirklich sprechen konnte. Sie ist mir über 1 Stunde nicht von der Seite gewichen. Ich musste sie tragen oder sie hat getan als würde sie schlafen wollen. Als wir dann auf der Bank saßen gab sie mir auch mehrere Küsschen auf die Backe. Irgendwann ist sie doch fit geworden und ging noch etwas spielen. Allerdings hatte es nicht lange gedauert bis ein anderes Mädchen wieder zu mir wollte, die die Tage zuvor schon so anhänglich war.
Zum Mittagsessen gab es dann irgendein warmen Salat, Würstchen und Pub. Das ist die südafrikanische Hauptspeise, bestehend aus Maismehl. Und ich muss sagen es ist auch nicht unbedingt gut, aber man kann es essen (mit Soße) und es stopft ordentlich.
Nach der ritualen Mittagssitzung im Internet ging es dann zu unserer Wohnung zurück. Dort mussten wir mit dem Hausmeister Andy, der ziemlich cool drauf ist, Äste absägen. Grund dafür war das die Äste schon die Hochspannungsleitung um unseren Zaun berührt hatten.
Nach all der doch mehr körperlich anstrengenden Arbeit hatten wir schon Feierabend und ich verbrachte einige Zeit im Internet noch. Zuhause angekommen spielte ich mit Sisouso im Hof noch Fußball.
Es wurde jedoch noch ein langer Abend nach der Pizza die Marcel gemacht hat, ich hatte eigentlich eine Weinflasche bestellt von Becca, die mit den anderen außer Sien noch einkaufen war, allerdings brachten sie 5 Liter trockenen Wein aus der Packung den man eher versuchen musste zu trinken statt zu genießen.

Donnerstag den 17. September
Bald Wochenende, heute ist nicht viel passiert. Morgens hatten wir in einem Seminarraum Generaljahresversammlung. Mit der direkten Aussicht auf die Pferderennstrecke. Ich hatte nicht gewusst dass das Gelände so groß ist. Leider habe ich meine Kamera vergessen und konnte keine Fotos machen. Das Gebäude in dem wir uns befanden war aber in einem sehr guten Zustand, aber trotzdem nicht vergleichbar wie in Deutschland die 4-5 Sterne Hotels in denen ich schon gearbeitet hatte. Danach gab es Frühstücksbuffet. Es gab Toast, Wurst, Käse, Obst, Würstchen, Bohnen, Rührei, gebratenen Speck, angebratene Tomaten und das was ich am meisten gegessen habe angebratene Pilze mit Zwiebel. Als dann der Raum langsam leer wurde haben wir ein paar Sachen eingepackt die nach Cotlands gebracht werden mussten. Dort angekommen hatten wir alles in den Lagerraum gebracht und haben wir Freiwilligen uns getrennt. Ich bin zu den älteren Frauen gegangen die Maismehl und Zucker in kleine Tüten verpackt haben. Wie die meisten älteren Frauen waren das Tratschtanten und man konnte sehr viel miteinander reden.
In der Mittagspause war ich kurz daheim und hab das Geschirr abgewaschen und mich umgezogen, weil das Wetter heute doch umgeschlagen hat auf 31° C. Wieder zurück auf der Arbeit sind wir 4 neuen Freiweilligen eingewiesen worden auf das bestehende Camp nächste Woche. Danach mussten wir noch 5 Pappkartons mit Cotlands Flyer bekleben. Natürlich da wir 5 Leute waren, waren wir schnell fertig und hatten danach Freizeit. Marcel und Becca hatten die 2 freien PCs geschnappt und somit mussten wir anderen was anderes machen. Ich ging raus um dann mit den Kindern zu spielen. Und es ist immer noch so verblüffend das soviele auf jemand zugerannt kommen um mit dir zu reden, spielen oder auf den Arm genommen werden wollen.
Vor dem Abendessen hatte Sien und ich noch unten mit den Kindern gespielt, bevor es dann Wurst gab, die Gereth gegrillt hatte.

Freitag den 18. September
Also heute war es ein richtig ruhiger Arbeitstag. Wir Freiwilligen hatten heute Vormittag Bilder ausgeschnitten die auf einem Filzstoff bedruckt waren und nach dem Mittagsessen bin ich mit Andy, dem Hausmeister, zum Baumarkt gefahren. Wie der Linksverkehr der Autos war auch der Eingang links. Im Gebäude selber sieht es aus wie auch in einem normalen Baumarkt wie in Deutschland. Jedoch war am Eintritt aufgeschrieben das man keine Fotos machen darf. Wieder zurück angekommen in Cotlands, hatten wir nichts zu tun gehabt. Die Kinder waren auch schon alle weg und so war ich im Internet für eine Zeit lang.
Zuhause angekommen hatten wir Ciabatta und Fertigessen in der Mikrowelle aufgewärmt und gegessen. Danach ging es zu Gareth nach Hause. Allerdings von den 30 Minuten Fahrt sind etwa 2 Stunden Fahrt geworden. Grund war ein Unfall, bei dem 12 Menschen umgekommen sind. Was wir allerdings erst am nächsten Tag erfahren haben. Als wir bei Gareth angekommen waren war ich verblüfft wie es bei ihm aussieht. Alles sah verdammt teuer aus, und die Miete beträgt 7000 Rand. Das sind umgerechnet 700 €. Der hohe Preis liegt vielleicht auch daran das die dieses Wohngebiet sehr gut aussieht und vermauert und verzäunt ist.

Samstag den 19. September
Morgens aufgewacht, sind wir zurück nach Hause gefahren. Denn Markus, ein Freiwilliger von unserer Gruppe wollte uns besuchen kommen übers Wochenende. Er hat das Pech noch nicht arbeiten zu dürfen und er weiß noch nicht wann er arbeiten kann und langweilt sich auch ständig. Sein Projekt ist nämlich zu weit weg von ihm bzw. die öffentlichen Verkehrsmittel allgemein sind hier in Johannesburg nicht die besten. So hatte seine Gastmutter, die alleine wohnt mit 4 Haustieren, ihn hier zu uns gebracht. Nach dem Mittagsessen sind wir dann mit dem Minibus-Taxi zum Einkaufszentrum gefahren. Das kuriose dabei ist diese Taxen fahren ihre weiten Strecken ab, jedoch zahlt man immer egal wohin denn gleichen Preis von 70 Cent.
In der Mall angekommen sind wir in allen verschiedenen Läden hineingegangen. Je nach Laden fällt es auf das der Weißenanteil höher ist wie der Schwarzen. Aber die Angestellten wiederrum sind Schwarz. Nach 3 Stunden ging es vollgepackt mit 3 Schuhpaaren, einem T-Shirt und einer Reisetasche zurück. Dort verbrachten wir dann auch den restlichen Abend noch in geselliger Runde.

Sonntag den 20. September
Nach dem gestrigen Abend hatten wir erstmal alle ausgeschlafen bis kurz vor 11 Uhr. An die Vögel die direkt an meinem Fenster in gleicher Höhe ihre 4 Nester gebaut haben und besonders das Gezwitscher hab ich mich schon gewöhnt. Durch die trockene und staubige Luft, (es hatte ja noch in den letzten 10 Tagen die ich hier bin, noch kein einziges mal geregnet) habe ich, so wie Markus auch, ziemlich oft eine trockene aber voll verschleimte Nase. Allerdings schwitzt man weniger, trotz der Hitze die schon im Frühling vorherrscht. Und nun zurück zum Tag, nach dem Frühstück sind die Kinder unter uns mit allen Freiwilligen außer mir ins Schwimmbad gefahren. Ich musste mit Markus noch bleiben, denn er wurde später abgeholt und so musste ich für ihn die Tür im Hof aufschließen. Jedoch hatten wir in der ganzen Zeit draußen gesessen und über alles Plaudern können. Mal wieder ist der Eismann vorbei gefahren, jedoch diesmal mit dem Auto und nicht mit dem Fahrrad. So hatte ich mir das teuerste Eis gekauft für 1,10 €.
Als dann Markus weg war hatte ich von unseren Nachbarn Peter Haarschneidegerät ausgeliehen um mir die Haare seitlich zu kürzen. Daraufhin kamen dann alle die Schwimmen waren zurück und wir hatten fast alle Kinder oben gehabt komischerweise. Aber sie hatten sich relativ brav benommen und es war nicht so stressig mit ihnen.

Montag, 14. September 2009

Kalenderwoche 35

Donnerstag der 10 September
Jetzt bin ich den ersten Tag in Johannesburg und es fühlt sich an als wäre man gar nicht so weit weg von daheim. Die Gegend erinnert sehr an Spanien. Liegt aber sicherlich auch daran das wir eher in den guten Teilen vom Flughafen bis zu unseren Backpackers gefahren sind.
Der gestrige Tag war aber dennoch etwas traurig. Als ich in den Zug eingestiegen bin um 14.00 Uhr, kamen die Gedanken wieder hervor ob es das richtige ist was ich tu. Dieses Gefühl kam wieder auf als wir dann im Flugzeug saßen und auf die Abhebebahn gefahren sind. Doch es gab kein Zurück mehr.
Nach 10 Stunden Flug und endlich erreichten festen Boden in Südafrika erfüllte mich eine Art Glücksgefühl, das nicht beschreibbar ist. Es erfüllt sich nach langen Jahren mein Traum in Südafrika eine Zeit zu verbringen, dass ich schon längst als unmöglich gehalten habe.
Im Moment ist es aber noch alles eher ruhig, da wir unsere Vorbereitung hier im Land haben. Begleitet durch die Einheimischen AFS Leuten Karabo, Lorna, Gerrie und Sibongile.
Trotz der kurzen Zeit die ich hier bin, gibt es einiges zu erzählen. Aber um den Eintrag nicht zu sprengen schreibe ich nur Stichwörter dazu: Die Fahrt mit dem veralteten Großraum Taxi, dem Panzerwagen am Flughafen, den netten männlichen schwarzen Mann an der Tankstelle, das erste südafrikanische Geld in den Händen zu halten und dafür auch das 1.Getränk (eine Art Energy Drink) damit zu bezahlen, an den Straßen stehende oder sitzende schwarzen die versucht haben Geld zu erbetteln oder Ware zu verkaufen, die sehr edle Mall (Einkaufshaus) und das erste Brai (Grillessen). Ich bin vollkommen glücklich hier und freue mich um so sehr (auch wenn das nun doof klingen wird) auch die schlechten Seiten hier in der Stadt kennenzulernen bzw. dann sicherlich in meinem Projekt.

Freitag der 11 September
Heute gibt es nicht viel zu erzählen. In der Nacht kühlt es hier ordentlich ab, sodass sogar ich eine Decke verwenden musste. Naja da wir gestern alle schon kurz vor 9 Uhr schlafen gegangen sind, war ich auch so um 6.00 Uhr wach und bin dann mit einem Pulli bekleidet an die schöne Terrasse hier gegangen. Man hat einen super Ausblick über die Stadt und natürlich ist auch so eine rießen Stadt um diese Uhrzeit am schlafen. Das Frühstück war okay, es bestand aus Toast, Erdnussbutter, Orangenmarmelade, Kaffe, Milch und Heiße Kakao Pulver. Nach einer kurzen Einheit über Informationen über Sicherheit in Südafrika hatten wir dann Zeit am hauseigenen Pool zu verbringen und uns zu sonnen. Nach dem Mittagsessen, das aus Hotdogs bestand, war von Gerry ein Freund da der Arzt ist, er erzählte uns was über Aids. Auch wenn wir das schon einmal gehört hatten war es finde ich für mich und sicherlich für andere noch einmal eine wichtigere Auffrischung. Danach ging es wieder zur Mall um uns Sim Karten zu holen, aber die Preise für internationale Anrufe sind auch nicht viel billiger. Mit ein paar Leuten sind wir dann in ein Coffeeshop gegangen und dort wurden wir von 3 Schwarzen herzlichst begrüßt wie man das nur unter Freunden kennt. Auf dem Weg zurück sind uns 3 Leute abhanden gekommen die wir in der Mall vergessen haben. Gerry ist dann zurückgegangen um sie zu suchen und hatte sie auch sicher zurückgebracht. Zum Abendessen gab es dann Salat und Nudelauflauf und danach haben wir eine mehr oder weniger kleine Abschiedstreffen gemacht, aber die nicht so groß ausgefallen ist.

Samstag der 12 September
Heute Morgen sind alle Teilnehmer Stück für Stück abgeholt worden. Sebi und ich wurden erst um 14 Uhr von einem Ehepaar mit einem Auto abgeholt und zum 20 km südlich gelegenem Projekt gefahren (30 Minuten Fahrt). Man merkte immer mehr dass die Gegend herabgelassener wurde und kurz vor Schluss der Fahrt sahen wir auch einen Unfall an der Kreuzung von einem wahrscheinlich überfüllten Taxi. Viele Menschen standen drum herum als der Notdienst die Verletzen behandelt hat, auch wenn man sehr viel Blut sehen konnte.
Angekommen bei Cotlands House, unsere Wohnung, trafen wir zuerst Marcel, ein paar Kinder und die Hausmama an. Die Kinder wohnen unten mit der Nanny und die Freiwilligen oben in 2 verteilten Wohnungen. In einer sind etwas ältere aus Australien und in der anderen wir 6. Becca (18) und Sean (18) die 2 Britischen Mädels sind in dem 3 Zimmer, Marcel und Sebi in einem Zimmer und Condrad und ich im anderen, wobei Conrad Urlaub in Kapstadt macht. Nach einem kleinen Smalltalk sind wir mit Marcel in einen Laden gegangen um etwas für die Hallo Party zu kaufen für die Kinder. Die Preise hier sind aber den deutschen Preisen sehr ähnlich also nicht unbedingt soviel billiger wie uns gesagt worden ist. Aber das werde ich dann sehen wenn der Monat vorbei ist mit dem Geld.
Angekommen wieder daheim sind wir 3 weiße Jungs dann Basketball spielen gegangen im Park. Hier als Weißer fällt man besonders auf, da es kaum weiße Leute auf der Straße gibt. Aber ein Sport verbindet Menschen, sodass wir unseren Spaß hatten. In der Zwischenzeit ist Marcels Freundin, eine Schwarze die hier lebt vorbeigekommen um zu zuschauen. Nachdem fuhr uns Marcels Freundin zurück zur Wohnung. Und wir lernten die Britischen Mädels besser kennen.
Etwas später dann als ich auf dem Balkon oben stand und mich die Kinder gesehen hatten, riefen sie mich runter. Ich spielte mit Ihnen im Hof bis die Hallo Party Angefangen hatte. Die Party sah so aus das alle Kinder am Tisch saßen, einschließlich wir, und jeder von Ihnen eine Tüte Popcorn, eine Tüte Chips und Cola oder Fanta bekommen haben. Sebi nannten sie am Anfang Troy, weil er dem Hauptdarsteller vom High School Musical recht ähnliche aussag. Und ein Mädchen hatte mich gefragt wieso ich eine rote Hautfarbe habe, denn das war der Sonnendbrand den ich mir am Vortag im Backpackers am Pool geholt hatte. Als es dann Zeit war für die Kinder schlafen zu gehen um 21 Uhr saß ich als einziger von den Freiwilligen noch mit den Kindern und der Nanny am Tisch. Das machen sie jeden Abend um dann eine Tagesbewertung zu jedem Kind zu machen ob sich die Kinder an die Regeln gehalten haben. Je nach Wochenleistung bekommen sie auch dementsprechend Geld dafür. Am Tisch hatten sie auch das Vater Unser gebettet auf Englisch. Es war ganz nett mitzuerleben wie ein Teil des Tagesablaufs der Kinder verläuft.
Als die Kinder dann zu Bett gingen waren die 3 anderen oben schon am Party machen. Sie hatten den Abend recht viel Alkohol getrunken gehabt und ich hoffe das wird nicht immer so sein.
Sonntag der 13 September
Sonntag ist auch hier ein ruhiger Tag gewesen. Sebi und ich waren heute Nachmittag alleine daheim, ohne dass wir wussten wohin unsere Mitbewohner gefahren sind und die Kinder waren in der Kirche. Da wir noch keinen Schlüssel hatten zum rausgehen aus dem Haus mussten wir uns in der Wohnung unterhalten. Daraufhin als wir dann die Küche durchstöbert haben um was zu futtern zu bekommen, hatten wir dann nach gerührtem Spiegelei mit Speck die Küche ordentlich aufgeräumt, inklusive die Lage Lebensmittel logisch neu sortiert. Danach schaute ich TV und Sebi zockte Call of Duty 5 auf seinem Laptop. Wir haben 5 Kanäle und es ist vollkommend ausreichend eigentlich. Etwas später dann als die Kinder gekommen sind bzw. im Hof gespielt haben, sind wir dann runtergekommen um mit zu machen. Allerdings war es nicht von langer Dauer da es Duschzeit war für die Jungs. Wir konnten der Nanny dabei zugucken wie sie oder die Jungs sich gewaschen haben und sich dann wieder frisch angezogen haben. Nur 2 der Jungs durften wieder raus zum Spielen, jedoch hatte sich dann der Mädchenanteil im Hof vergrößert. Als es Zeit zum Abendessen gekommen ist saßen sogar alle Mädchen draußen und den 2 Jungs mit Sebi und mir draußen. Ein der Mädchen bekommt meistens über Schläuche reines Sauerstoff zugeführt und es ist wirklich Schade denn sie ist so ein offenes Mädchen und ihrem Alter weit voraus obwohl sie erst 9 Jahre ist. Es ist sehr nett sich mit ihr zu unterhalten.
Als es langsam Dunkel geworden ist bin ich hochgegangen da es ja auch bald Essen gab. Rebecca, einer der Engländerin hatte Essen gekocht und gebacken. Man könnt sagen es war ein richtiges Sonntagsessen. Nachdem Marcel und ich den Abwasch gemacht haben, haben wir noch mit Gerreth ein Mitarbeiter von Cotlands besprochen gehabt was noch alles gemacht werden muss um denn 600 Kinder ein schönes Weihnachtsfest zu bereiten. Morgen ist dann auch mein erster Arbeitstag und ich bin gespannt was ich dort so erleben werde.

Montag, 7. September 2009

Goodbye my friends

Die Zeit ist gekommen, in weniger wie 72 Stunden geht es ab nach Südafrika für knapp ein Jahr. Der Koffer ist schon seit 1 Woche gepackt, ohne jegliche Problem die 20 kg einzuhalten. Somit konnte ich mich die letzten paar Tage drauf konzentrieren soviele Freunde und Verwandte wie möglich wiederzusehen und mich von ihnen zu verabschieden. Es war ein eigenartiges Gefühl den Menschen gegenüber zu stehen und auf Wiedersehen zu sagen, obwohl man wusste man kommt wieder nach einem Jahr. So war es auch schwer irgendwelche passende Worte zu finden. Ich will mich nur bedanken für die tolle Zeit mit euch und kann nur sagen ich werde an euch denken, sicherlich auch vermissen und freue mich jetzt schon euch dann wiederzusehen. Genau aus diesem Grund findet ihr in meinem Videokanal unter youtube ein Video nur für euch.
(Fürs Video hier klicken)

Bedanken möchte ich mich auch an allen die an meinem Abschiedstreffen anwesend waren und es zu einem lustigen Abend gemacht haben, trotz des Gedankens uns vorerst das letzte Mal gesehen zu haben.
Wörter können nicht beschreiben wie wichtig ein Mensch sein kann und genau das sollte jeder von euch einzelne wissen!