Mittwoch, 21. Oktober 2009

Kalenderwoche 40

Montag den 12. Oktober
Trotz den freien Tag den ich mir nehmen konnte heute, da ich arbeiten war gestern bin ich zur Arbeit gegangen. Angekommen hatte mich der Arbeitsplan etwas überrascht. Zwar müssen wir nicht mehr von 7-8 Uhr Arbeiten, dafür von 16-16.30 Uhr nun. Was ich allgemein Schade finde, da man die Kinder morgens nicht mehr wecken kann um ihre meist glückliche Gesichter zu sehen um sie dann auch noch zu füttern nachdem man ihnen die Windeln gewechselt hat. Naja jedenfalls habe ich 4 interessante Stunden in der Vorschule verbracht. Was mich jedoch immer wieder erstaunt, ist das wenn ein älterer Junge einen jüngeren schlägt, muss die Person zurückschlagen. Wenn es ein Mädchen ist spielt das Alter keine Rolle mehr und sie darf immer zurückschlagen bei Jungs. Nach dem Mittagessen war ich das erste Mal bei der Post. Es waren nur 2 Schalter besetzt und ich habe so 10 Minuten warten müssen. Dafür war der Preis für den Brief nach Deutschland per Luftpost bei 55 Cent nur. Ich bin gespannt wie schnell er zuhause ankommt nun bzw. ob er es überhaupt tut.
Den ganzen Arbeitstag hatte ich mir ja selber gestaltet, da ich Bonni mitgeteilt habe das ich an dem Montag so in der Art arbeiten will. So habe ich den Rest des Tages mit den Kindern vom Cotlands Haus verbracht, erst mit Hausaufgaben und dann mit dem üblichen. Manchmal ist es erschreckend wie verletzend die Kinder sind zueinander und ab und zu sogar zu uns. Wo man wiederrum nicht versteht ob das nur Spaß ist.

Dienstag den 14. Oktober
Morgens durfte ich ins Tin Department (Dosenspende-Abteilung). Dort habe ich Dosen öffnen müssen für 2 Stunden. Nebenher konnte man mit Vanessa labern. Nach dem ging es zu Jackie, der Chefin von Cotlands. Für sie durfte ich 400 Kopien machen und noch in 50 Stapeln zusammenheften. Jackie ist in der Zwischenzeit weggefahren und ich hatte dann auch nichts mehr zu tun. So bin ich rüber zum Hospice (Krankenstation der Kinder). Dort etwas mit den Kindern gespielt, zum Mittagessen gefüttert, Windeln gewechselt und sie schlafen gelegt. Nach dem Mittagessen sind Marcel und ich mit dem Minibus-Taxi zur Mall (Einkaufszentrum)gefahren, denn wir bekommen 30 € jede Woche und dafür können wir uns Sachen kaufen die wir sonst nicht bekommen von Cotlands. Da Marcel den Handyanbieter gewechselt hat, habe ich mir neue Schuhe gekauft für die Arbeit. Eigentlich hatte ich welche hier gekauft vor einem Monat, aber die sind gerissen. Wo ich jedoch vermute da es ein Produktionsfehler war, denn den anderen konnte ich nicht so Zerreisen. Zuhause angekommen habe ich mit den Kids unten freiwillig die Hausaufgaben gemacht. Jedoch war das nicht von langer Dauer. Um 16 -17.30 Uhr musste ich zur Kinderstation mit Sebi. Dort haben wir nur spielen müssen. Zwar gab es auch Abendessen, aber die Kinder konnten mehr oder weniger schon selber essen. Als die meisten fertig waren, ging es rein. Die Kinder mussten sich umziehen und ihre Gesichter waschen, genauergenommen hat die Pflegerin die Gesichter gewaschen. Da die Jungs aber unartig waren mussten alle Jungs bis auf 3 schon ins Bett. Normalerweise ist Schlafenzeit dort erst um 19 Uhr aber unsere Arbeitszeit vorbei war sind wir nach Hause gegangen. Das Abendessen hatte ich zubereitet. Da die Pfanne hier nicht richtig heiß wird, habe ich mal versucht das Fleisch im Sandwichmaker zu machen. Die ersten Portion hatte geklappt, aber die anderen wurden irgendwie nicht mehr so gut, trotz ständigem ausleeren der vorvergangen Flüssigkeit. Nach dem Essen bin ich raus runter zu den Kindern. Jedoch war nach 15 Minuten schon Schlafenzeit. Lebo und Rebecca haben mich gebeten ihnen noch ein Buch vorzulesen, was ich daraufhin auch gemacht habe. In der Zeit sind alle anderen Mädchen auch ins Zimmer gekommen und so habe ich noch ein 2. Buch angefangen.

Mittwoch den 14. Oktober
Eigentlich hatte ich heute 2 Stunden frei, aber da wir zu 6 in der Wohnung sind, versteht sich von alleine das es ziemlich laut ist in der früh. So nutze ich die Zeit um relaxt zu duschen und zu frühstücken. Angekommen ging es erstmal für 2 Stunden zur Babystation. Da die Kinder etwas früher essen hatte mich Jackie gebeten mit Andy das große Plastikspielhaus aufzubauen, das wir als Spende bekommen haben. Desweiteren sollten wir das Karussell fixen. Problem hier ist nur wir sollten es fixen, mit den Materialien die wir haben. In Cotlands hatten wir keine, jedoch bin ich auf die Idee gekommen die Rohre vom kaputten Trampolin zu nehmen das im Cotlands Haus nur noch rumsteht und nicht mehr reparierbar ist. Dies geschah allerdings alles nach der Mittagspause und in den Stunden wo ich für Elanie eingeteilt war. Aber sie hatte mir gestattet Andy zu helfen. Wirklich viel ist aber nicht passiert heute. Wir haben nur theoretisch besprochen was zu tun ist, denn uns hat die große Flex gefehlt, die Andy dann morgen von daheim mitbringt. Kurz meinen kleinen Mädels Hallo gesagt am großen Spielplatz und es ging dann zum Hospice. Dort habe ich den kleinen Jeff gefüttert und ihn Bettfertig gemacht, sowie die anderen. Nur 4 Kinder sind noch wach geblieben weil sie älter sind, darunter Tenyiko und Karabo. Da diese Mädels älter sind war der Gestank bei Karabo umso heftiger, da ihre Windel richtig voll war. Zuhause angekommen mussten wir was mit dem Hackfleisch machen das wir ein Tag zuvor rausgeholt hatten. Eigentlich war Spaghetti geplant aber sowas ähnliches hatten wir schon. So haben wir Chili Con Carne gemacht. Alles ging gut bis auf die Kidneybohnen. Diese weich aufzukochen hatten über 3 Stunden gebraucht und so haben wir eher harte gegessen wie weiche Bohnen.

Donnerstag den 15. Oktober
An dem Tag heute gibt’s echt nichts zu erzählen, bis auf das ich 6 Arbeitsstunden mit Vanessa verbracht habe. 4 im Spendenabteilung und 2 an der Rezeption. Dort hat sie mich eingewiesen was man da so macht. Das wäre nämlich Citizen of Rome am Computer spielen. Zum Schluss ging es noch zum Hospice um meine Tenyko und Karabo zu sehen. Problem ist nur mit beiden zu spielen, da sie beide nicht selber sitzen können bzw. wenn dann sitzen sie im Rollstuhl. Aber wie immer musste ich Kinder füttern, Windeln wechseln und sie ins Bett bringen. Rest des Abends verbrachte ich mit den Kindern unter uns wieder. Heute waren fast alle Kinder perfekt, sogar Sibusiso!

Freitag den 16. Oktober
Heute früh bin ich extra 1 Stunden früher zur Arbeit gegangen, weil ich mit Vanessa ausgemacht habe ihr Guten Morgen zu sagen, da sie um 7 Uhr schon arbeiten musste. Jedoch war sie zu spät, anscheinend über 6 Minuten, aber es waren sicher mehr. So bin ich dann zum Sanctary gegangen. Dort hatte man mich gleich gebeten bei den Jungs auszuhelfen, sie zu waschen. Danach sollte ich in der Küche aushelfen, aber da es nichts zu tun gab bin ich rüber zur Babyunit. Allerdings habe ich nur mit den Kids dort gespielt und mehr nicht. Nach den 2 ruhigen Stunden ging es hoch zum Büro, um ein Buch 2 Mal zu kopieren. Dieses durfte ich dann weil ich so gutmütig bin nach dem Mittagsessen in meiner Freizeit zuschneiden noch. Als ich fertig war bin ich so schnell wie möglich abgehauen, weil ich das erstemal keine Lust hatte zu arbeiten. Aber ich glaube das liegt nur dran weil die vorhergangene Arbeit so stupide war und auch gemacht hat. Nach einem Drink im Cotlands Haus habe ich den restlichen Tag mit den Kids unten verbracht. Eigentlich wollte ich ausnahmsweise mit zu Gareth nach Hause, aber sie hatten mich nicht informiert gehabt wann sie losfahren wollten. So hatte ich noch nicht Abend gegessen und auch nicht geduscht. Überraschungsweise als ich später oben war, war auch Marcel daheim.

Samstag den 17. Oktober
Nach dem aufstehen habe ich den Vormittag mit den Kindern unten verbracht. Nach dem Mittagessen hatte es geklingelt an unserer Haustür bzw. vorne am Frontgitter. Davor standen 2 Schwarze. Da Marcel einige kennt, habe ich ihn gerufen. Es hatte sich rausgestellt das es Kenneth mit seinem Cousin Sibusiso ist. Nach kurzem Smalltalk im Haus sind wir mit Kenneths alten Toyota, das leicht ramponiert aussah, erstmal in die Stadtmitte gefahren. Sibusiso hatte 5 Patchkabel und ein Crossoverkabel gebraucht. In der „alten“ Stadtmitte dominieren die Schwarzen vollkommen. Und es sei auch keine sichere Gegend. Selbst Kenneth hatte uns darauf angesprochen auf seine Sachen aufzupassen. Da ich aber aus Befürchtung vor dem Ungewissen keine Kamera und kein Handy mitgenommen habe, hatte ich nur mein Geldbeutel mit mir gehabt. Was sich eigentlich nach diesem geilen Wochenende sehr bemitleide, da es nicht so schlimm ist wie jeder sagt oder denkt. Auf jeden Fall ging es dann zu Kenneths Freundin die dort studiert Sport und Soziologie studiert. Als Besucher musste man sich ausweisen. Da ich aber meinen Reisepass niemals mit mir mitschleppe, musste ich meine Kreditkarte hinterlassen, denn nur dieses Dokument hatte ein Bild von mir drauf. Nach einer halben Stunde ging es dann weiter zu Sibusiso nach Hause. Auf dem Weg, schon im Township, haben wir für 10 Rand (1 Euro) ein belegtes halbes Brot mit Pommes, Tostkäse, Wiener, Russians/Fleischkäse und rosa Fleischkäse gegessen. Bei Sibusiso wollten wir das Crossoverkabel testen, was anscheinend zu tun aussah aber das WinXP Netz das ich aufgebaut habe nicht getan hatte. Daraufhin wollten wir die Arbeitsgruppen gleich benennen. Da aber Sibusisos Bruder an einer Domäne angemeldet war mussten wir einen neuen Benutzer anmelden. Jedoch hatte sich Sibusiso bei irgendwas vertippt, so dass wir nach dem Neustart uns nicht mehr anmelden konnten. Kenneth und Marcel wollten paar Getränke besorgen für heute Abend und so bin ich mit denen mit um mehr von der Gegend zu sehen. Wir fuhren zu dem nächstgelegenen Alkoholladen, die in Südafrika speziell einzeln geführt werden. Nach dem Einkauf von 12 Savana-Biere und 12 Smirnoff Storm fuhren wir zu einer Straßenecke nächstgelegen zu einem von Kenneths Cousins. Dort trafen wir einige von Kenneths Freunden und Verwandten an. Einmal hatte mich eine besoffene Schwarze, leicht behindert vielleicht, angesprochen für eine Zigarette. Während die anderen Leute um mich herum bloß nicht gesehen werden wollten mit ihr habe ich nur erzählt dass ich mich nicht vor ihr Ekel und auch keine Zigaretten habe. Auf einmal kam dann auch ein normales Polizeiauto mit 6 Polizisten an, davon waren 4 mit etwas größeren Maschinenpistolen bewaffnet. Sie hatten kontrolliert wer offene Alkoholflaschen im Auto hat. Ein roten Polo Kombi hatten sie komplett gefilzt weil sie bei ihm bei der Vorkontrolle was gefunden hatten. Während der Kontrolle sowie zuvor und danach gerademal 5m Entfernung lief von Kenneths Onkel ziemlich laute Musik aus dem Auto raus und die Polizisten haben dazu nichts gesagt. Desweiteren hatte ein Typ eine Polizistin anmachen wollen die als Sicherung bei der Kontrolle da stand, der Mann wurde weggeschickt und angeschrien von einem männlichen Kollegen der Polizistin. In der Zwischenzeit hat die betrunkene Frau mit einem Mann rumgemacht oder gezankt, keine Ahnung genau, aber da ist auch einer der Polizistin zu denen hin gegangen und hat die Frau geschlagen und gesagt das sie hier verschwinden sollten. Zum Schluss wurde der Mann in seinem eigenen Auto abgeführt zum Revier, wenn überhaupt. Den Kenneths Onkel hatte mir erzählt dass die Polizisten hier von Korruption leben, sodass sie von dem Mann in einer dunklen Ecke Bestechungsgeld annehmen. Danach ging es Mwsaki abholen, die Ex von Kenneth und eine Freundin von Marcel. Kurz Kenneths Auto abgestellt bei seinem Cousin ging es mit dem Cousin dann zu 2 Strassenparties. Auf der ersten waren sehr viele Schwule, wie man gesehen hatte und Mwsaki erzählt hatte. Wir standen sowieso etwas Abseits sodass wir nicht so aufgefallen sind. Was man von der 2. Party nicht behaupten kann. Ich hab mit sovielen Leuten gelabbert und sie waren glücklich, auch wenn viele angetrunken oder betrunken einen Weißen in ihrem Viertel zu haben. Es war schon gegen 23 Uhr und ich hatte einige Kinder dort rumspielen und tanzen sehen, was mich gewundert hatte. Ein Besoffener Sixteen, hatte mir seine Geschichte erzählt wieso er denn Namen 16 hat. Er hatte mal auf der Wiese mit einem Stein 16 Tauben gejagt. Diese Geschichte wiederholte er auch sicherlich mir um die 16-mal, ungelogen. Wie überall wo es Alkohol gibt gab es auch dort Schlägereien zwischen Schwarzen. Einmal hatte einer 1 m von mir entfernt jemand mit der Flasche am Kopf den anderen angegriffen. Jedoch trennten irgendwelche Leute sie von einander recht schnell. Da wir die einzigen Weißen waren wollten einige Leute mit uns die Nummern austauschen, was ich Marcel überlassen habe. Recht früh war der Cousin müde und wir fuhren zurück zu seiner Wohnung. Doch Kenneth, Mwsaki, Marcel und ich fuhren weiter zu 4 Clubs. In dem ersten war es recht voll, aber als wir ankamen waren wir die Attraktion dort. Immer wieder hatte man Smalltalks geführt mit irgendwelchen Leuten. Nach 30 Minuten ging es in die nächsten 2 Clubs, aber die waren recht leer und so landeten wir im letzten Club. In den Schwarzenclubs die wir waren zahlt man keinen Eintritt, man gibt nur für den Parkeinweiser, die man überall in Südafrika anfindet, eine kleine Bezahlung von 5 Rand (50 Cent). Vor dem Eingang hatten wir eine Art Chili-Schaschlik gehabt, was kein Fleischgeschmack mehr hatte, nur Chili. Im Club angekommen merkte man dass hier die Leute etwas hochnäsiger waren. Dort traf ich zufällig Theo an, der mich erkannt hatte und ich ihn auch danach. Wir hatten uns für einen Tag im Camp Footprints an dem Sporttag gesehen. So gut wie den restlichen Abend habe ich mit ihnen verbracht. Mit einer Freundin von Theo habe ich mich recht gut sogar verstanden, sodass er mir die Nummer von ihr und ihm aufgezwungen hatte. Daheim bei Kenneths Wohnung haben Marcel und ich im Bett gepennt, währenddessen Sibusiso der nicht mit weg war, auf der Couch schon geschlafen hat, sodass Kenneth im Auto gepennt hat.

Sonntag den 18. Oktober
Früh morgens hatte Kenneth uns schon geweckt, denn wir wollten in die Kirche. Zu erstmal wollte ich mich frisch machen. Das hieß mit einem kleinen Handtuch und Seife sich abwaschen mit Wasser das man zuvor aufgekocht hatte. Zwar hat Kenneth in seiner alten Wohnung bzw. in Sibusiso's Wohnung ein Bad, aber es funktioniert nicht. Auf dem Weg zur Kirche sind wir kurz angehalten um Fat Cook zu essen. Das sind ölfritierte Teigtaschen wie man sie aus Russland kennt nur runder und kleiner. Zu den 3 die jeder gegessen hatte, haben wir noch Schinken und Käse dazugelegt. Am Imbissstand hat mich ein Junge begrüßt und gleich nach Geld gefragt, wie den Abend schon zuvor auf der Party. Angekommen an der Kirche waren wir zu spät dran und haben auf den 2 Gottesdienst im Auto todmüde durch die Hitze die schon war gewartet. In der riesen Halle, größer als die Julius Halle bei uns in Bisingen hatten sich auch beim 2. Gottesdienst sich die Halle gefüllt. Die Halle war sehr schon dekoriert an der Front, selbst für deutsche Verhältnisse. Aber trotz mehreren Klimaanlagen war es in der Halle nimmer noch warm. Da wir im Township waren war die Halle nur gefüllt mit Schwarzen ausgenommen Marcel, ich und irgendein Arrogantaussehnder weißer Typ der mit einer Schwarzen und ihren 2 Kinder dort war (die Kinder waren dunkler als die Frau sogar). Am Anfang hat der Pastor gesagt das wir uns erstmal vor und hinter uns und seitlich begrüßen sollten. Neben mir saß ein Mädchen, das ich am Anfang auf 16-17 Jahre geschätzt habe, wo ich allerdings dann nach ein paar Plaudereinlagen mit ihr erfahren habe dass sie erst 12 ist. Allgemein habe ich hier Probleme Schwarze Leute in ihrem Alter einzuschätzen wie es mir wieder bewiesen wurde. Desweiteren waren die Neuankömmlinge in der Kirche aufgerufen worden nach dem Gottesdienst in einen Extra Raum zu gehen und über Gott und die Welt zu reden. Zwar wollten Marcel und ich es zuerst nicht tun, aber Kenneth hat und dort hin gebracht. Was im Nachhinein gar nicht so schlimm war, denn dort wurden wir mit kalten Saft und Keksen gefüttert. Allgemein verlief die Kirche 2 Stunden lang, 1 Stunde war davon eher musikalisch gestaltet von Musikanten und die andere Stunde vom Pastor mit Predigen, ca. 25 taufen und eine Art Beichte oder Verdrängung von irgendwas Bösem. Man hat nicht immer alles Verstanden, den er hat immer wieder Zulu mit Englisch gemischt und das eventuell auch für eine Zeit lang gesprochen. Nach der Kirche ging es wieder zur Straßenecke vom Vortag, dort hatte Kenneth sein Auto gewaschen während wir 2 weißen im Stuhl saßen und geschaut haben wer so durchläuft. Viele haben uns gegrüßt oder sogar angesprochen was wir hier so machen. Natürlich entstanden Gespräche auf wegen der Hautfarbe das wir alle gleich sind, wo ich nur zugestimmt habe. Nach dem Kenneth auch seine Reifen mit der Bürste gewaschen hatte, ging es zu seiner Mom, die leider nicht daheim war. So ging es weiter zu seiner 1 Tante, dort haben wir alle Eis spendiert bekommen. Nach kurzem Smalltalk ging es zu Nachbarstante, 5 m weiter die in einer Blechhütte gewohnt hatte. Dort verbrachten wir mehr Zeit, erstens weil die Mädels die dort waren mit Kenneth über was gelabbert haben und weil die Tochter von der ersten Tante bei der wir waren Marcel in ihr Zimmer geschleppt hatte und dort privat labbern wollte. Nach 5 Minuten kam sie, Candy, kurz zurück um ihr Handy zu holen. In der Zwischenzeit war in der Hütte auch ein kleines Mädchen das ständig vor mir was gemacht hat, oder hin und her vor mir gelaufen ist. Danach ging es mit Candy, Candy‘s Freundin, Marcel, Kenneth und mir zu Terence. Dort hat sich Kenneth die Haare komplett abrasiert. Als der Tief Urwald am Stück von seinen Haaren weg war habe ich mal gefühlt wie hart die Haare waren. Es hatte sich angefühlt wie ein dickes Handtuch. 1 Stunde später ging es dann auch wieder weiter auf ein Straßenfest mal wieder. Jedoch wollte mir Kenneth nur zeigen was da so geht. Während ich auf meine gegrillten Hühnerherzen gewartet habe am Grill, habe ich mit einem Typen dort gelabbert und immer wieder hatte mich eine doch recht hübsche schwarze Frau die ich am Anfang begrüßt habe zu sich gerufen. Da das Feuer nicht so recht heiß war und es Zeit zum gehen war, habe ich weder mit der Frau geredet noch meine Hühnerherzen bekommen. Nur Marcel hat das bekommen was er wollte, Händchen halten mit Candy und rumgeknutsche im Auto von Terence. Zuhause angekommen haben wir erfahren was die anderen Mitbewohner so gemacht haben, alle waren die letzten 2 Abende besoffen gewesen und desweiteren haben Sian und ein Freund von Gareth in seiner Wohnung mit Weinflaschen in der Wohnung rumgespitzt. Sodass sie am Samstagmorgens erstmal die Wand neu streichen mussten.
Townships Häuser: Allgemein sehen sie in einer schlechten Lage aus, Sibusiso’s Wohnung war sehr unordentlich und auch einige Dinge waren kaputt, auch die Toilette. So war die draußen, ein Dixiklo. Der Vorgarten zu seiner Haustür war auch vollgelegt mit herumliegenden Steinen. So war im Vergleich die Wohnung von Kenneths Cousin kleiner, aber recht nett eingerichtet, aber halt ohne Küche und Badezimmer. Von der ersten Tante das Haus war recht stillvoll eingerichtet für afrikanische Verhältnisse. Es hat mich sogar überrascht sowas dort aufzufinden. In der Blechhütte von der anderen Tante habe ich schon schlimmes befürchtet, denn die sah nicht viel versprechend aus. Aber als ich hineinkam war, die Wand und die Decke mit Spanplatten verdeckt und auch alles sehr nett eingerichtet. Sogar eine Küchenwand gab es dort. Bei Terence daheim, war das Haus erst neu und sah demensprechend sehr gut aus, auch von er noch nicht eingezogen ist dort.
Dieses Wochenende war für mich ein wichtiges Erlebnis das ich in diesem Jahr unbedingt erleben wollte und jetzt erst recht noch mehrere male noch erleben will. Mit den Schwarzen Leuten kommt man einfach besser klar, man muss nur schauen mit welchen Leuten man sich anfreundet.

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