Freitag, 21. Mai 2010

Kalenderwoche 04

Freitag den 29. Januar
Heute wäre der große Tag für mich gewesen. Ich hatte ja mein Führerschein nach Deutschland geschickt gehabt, so hatte ich die letzten paar Tage für mein Theorieführerschein hier in Südafrika gelernt hatte. Um 12 Uhr war dann mein Termin, so hatte mich Sebi um 11.30 zum Verkehrsamt gebracht. Während des warten bin ich mit einem weißen Mann ins Gespräch gekommen der aus Zimbabwe kommt, aber eine Zeitlang in Deutschland gearbeitet hatte. Als es 12 Uhr geworden ist, kam auch der Prüfer vor die Tür und hatte alle aufgerufen die bei der Prüfung teilnehmen. Jedoch hatte er mich nicht aufgerufen gehabt. Ich habe ihn gefragt wieso er mich nicht aufgerufen hatte, wobei sich dann rausgestellt hatte das mein Termin am Mittwoch den 27 gewesen wäre. Was mich doch recht zornig gemacht hat, da mir die Leute vom Verkehrsamt wo ich das erstemal war alle gesagt haben das ich an einem Freitag die Prüfung hatte. Am Mittwoch hatte ich sogar morgens ein mulmiges Gefühl wegen dem Führerschein gehabt, aber hatte nicht auf das Blatt geschaut wann mein Termin wäre. Naja so hatte mich nach einem Anruf bei Sebi er mich abgeholt. Er hatte sich gewundert das ich so früh fertig war, aber bevor er irgendwas fragen konnte bin ich ins Auto gestiegen und hab gleich gesagt ich fahre Schwarz auch ohne Führerschein. Auf dem Weg nach Hause bin ich auf die Idee gekommen Marcels temporären südafrikanischen Führerschein zu kopieren und nur das Bild zu ändern. Als ich damit fertig war in Cotlands konnten Sebi und ich endlich losfahren um 14 Uhr. Aber erstmal sind wir noch nicht so weitgekommen. Wir haben im Shopping-Center noch einige Dinge besorgt, so dass wir erst nach 15 Uhr losgefahren sind. Am Anfang sind wir durch 2 Polizeikontrollen gefahren, aber die waren noch in Gauteng. Als wir aus der Provinz draußen waren haben Sebi und ich die Plätze gewechselt und ich bin weitergefahren. Unser Tagesziel war Kimberley, das wir mit Hürden auch geschafft haben. Die Funktion vom Radio einen MP3-Stick zu spielen ging nicht mehr, die warme bis heiße Mittelkonsole, manch Vollsperrungen auf den Nationalstraßen (dass heißt eine Spur wird gesperrt so dass man warten muss bis die überliegenden Gegenspur vorbeigefahren ist (Wartezeiten bis zu 30 Minuten, da es meist längere Strecke waren), Schlaglöcher auf den Straßen und was uns am meisten Sorgen gemacht hat sind manch komische Geräusche im Motorraum. Das krasseste an allem war besonders aber das man auf den Straßen fast die ganze Zeit alleine fährt. Um dich herum ist nichts, wie in der Savanne, man sieht ab und zu irgendwelche Schwarzen neben den Straßen laufen, aber sonst nichts. Oder wenn man viel Glück hatte dann Städte, was jedoch meist eher nach Townships aussahen wie nach allem anderen. Kurz vor Kimberly haben wir wieder Fahrerwechsel gemacht. Mithilfe unserem Backpackersbuch haben wir einen ausgewählt und sind zu ihm gefahren. Was wir nicht wußten das um 21 Uhr die Rezeption nicht mehr besetzt wäre. Glücklicherweise waren wir 15 Minuten davor da und haben ein Dorm bekommen, indem nur Sebi und ich waren. Als Vorspeise gab es das restliche Biltong was ich noch von der Glen hatte und die Biere die wir auch noch vor Rezeptionsschluss gekauft hatten. Trotzallem haben wir von daheim noch Grillzeugs mitgenommen und so haben wir spät abends noch gegrillt. Als Nichtraucher haben wir bei den Leuten nebenan gefragt nach einem Feuerzeug, worauf ein Mann der Türke war sofort erkannt hatte das wir Deutsche sind. Zum Abschluß des Abends sind wir noch im Swimmingpool schwimmen gegangen.

Samstag den 30. Januar
Der Wecker war auf halb 8 gestellt, was uns jedoch nicht gehindert hat länger zu schlafen. So sind wir erst nach 8 aufgestanden. Wir hatten schließlich noch ein ganzes Stück Strecke vor uns gehabt, genauer gesagt 1000 km. Aber bevor es zu einem so ewigen Trip losging haben wir im Backpackers uns das Frühstücksmenü gegönnt für glaub 30 Rand also 3 Euro. Aber wirklich toll war es nicht. Der einzige Grund wieso wir nach Kimberley gefahren sind, war nur um The Big Hole zu besichtigen, die größte Tagesmine auf der Welt. Das Loch wurde im großen und ganzen mit Spaten und Pike aufgegraben, was sehr faszinierend war davor zu stehen, obwohl das Loch mit 174 Meter Regenwasser und Geröll verschüttet ist, waren de 50 Meter die man davon noch gesehen hatte sehr beindruckend. Im Grunde genommen gab es aber gar nicht mal so viel zu sehen, ein großes Loch, ein 10 Minütigen Film, eine nachgemachte Tagesmiene und ein Museum mit weiteren Hintergründen zur Miene und über Diamanten. Für den Weg nach Kapstadt waren wir noch im Laden um noch paar Früchte und Getränke zu besorgen. Um 12 Uhr ging es dann auch los. Sebi und ich hatten relativ früh Fahrerwechsel gemacht, so dass ich wieder gefahren bin. Wir sind mit den gleichen Problemen vom Vortag weitergefahren wobei es heute noch viel, viel heißer war. 100 km vor Kapstadt haben wir wieder Fahrerwechsel gemacht. Während Sebi gefahren ist war ich auf der Suche nach einem Backpackers für den heutigen Abend. Problem war nur das wir wussten das wir nach 22 Uhr ankommen oder der Backpackers voll sein könnte. Sebi ist eigentlich ausgegangen das wir bei Niklas und Marius schlafen könnten und so haben wir uns nicht früher drum gekümmert. So habe ich Katha angerufen die in Kapstadt schon war, das sie für uns mal nach was schauen sollte. In Kapstadt angekommen war es verdammt windig und mir ist sofort eingefallen das ich keine Jacke mitgenommen hatte. Naja aber das war erstmal nicht unser Problem den wir mussten erst ein Backpackers für uns finden um zu duschen und zu schlafen. Zuerst sind wir zum Backpackers gefahren, wo auch Katha war. Sie und auch paar andere von unserer AFS Gruppehaben wir zufälligerweise dort noch angetroffen. Zwar hatte mir Sebi schon erzählt das Katha zugenommen hatte, aber als ich sie gesehen hatte war sie schon ein echtes Wonneproppen geworden. Auf jeden Fall in dem Backpackers konnten wir nicht übernachten, weil es schon voll war. So waren wir auf der Suche nach einem anderen. Dummerweise habe ich mein Reisepass wegen dem Führerscheintest den ich machen wollte in Johannesburg vergessen gehabt und wir hatten erstmal Probleme gehabt in einen Backpackers reinzukommen. Zum Schluss sind wir dann noch zu dem Backpackers gefahren wo wir die nächsten 5 Tage mit AFS auch sein werden. Nach der Dusche lag ich auf dem Bett und bin eingenickt. Sebi war noch wach bis unser Bettnachbar (ein Deutscher) zurückgekommen ist. Wir haben uns etwas unterhalten und gingen schließlich auch ins Bett.

Sonntag den 31. Januar
Heute haben wir ein ganz chilligen Tag eingelegt. Erstmal sind wir morgens in die großen Dorms umgezogen mit Katha, die als wir wach wurden grad im Backpackers angekommen ist. Die Frühstücksauswahl war nicht unbedingt der Bringer, so sind wir zu einer Tankstelle mit einem Bistro gegangen. Dort habe ich das erste mal seit 5 Monaten wieder mal ein Laugenbrötchen, eine Brezel und eine Schnecke gegessen. Von da aus haben sich unsere Wege getrennt. Wir hatten Katha noch zur Waterfront gebracht, während wir zum Strand gefahren sind. Ich hatte mich als wir angekommen waren auch gleich mit Sonnencreme eingecremt, sowie auch Sebi. Etwas später haben wir uns auch getraut ins Wasser zu gehen, was allerdings nicht von Lange Zeit war, denn das Wasser war so kalt das es teilweise gebrannt hatte wenn man zu lange drin war. So haben wir uns lieber gesonnt. Nach 2 Stunden rumliegen war es uns langweilig und wir sind am Strand spazieren gegangen. Am Strand waren mehrere Felsen die wir nach und nach weiter erklimmen wollten. Ich bin vorne raus gegangen. Bei einem recht flachen aber doch breitflächigen Felsen hatte ich in einem Moment nicht richtig aufgepasst und hatte nach hinten geschaut. Ich hört nur mit einem Ohr eine Welle auf mich zukommen und als ich hinguckte war die Welle schon vor mir. Ich versuchte mich irgendwie an den scharfen Muscheln am Felsen festzuhalten. Die Welle (50 cm hoch) hatte mich bis zu 5 M nach hinten geschwemmt, wobei ich mich mehrmals am Felsen bzw. an den Muscheln aufgeschürft hatte. Meine Sonnenbrille die ich an hatte wurde von der Welle komplett weggeströmt. Nach dem ich mehr oder weniger Glück hatte das ich den Felsen nicht runter geströmt worden war bin ich schnellst möglich wieder zurück an den Strand. Am Strand hatte ich die Ausmaße an meinem Körper dann angesehen. Einen tiefen Riss an dem 2. Kleinsten Zeh, ein Stück Fleisch vom Mittelfinger ab und mehrere Schürfwunden. Nach der Aktion haben wir uns lieber wieder hingelegt da das Salzwasser in den Wunden ordentlich gebrannt hatte. Als der Durst gerufen hatte wollten wir ein Cocktail trinken, was jedoch dazu geendet hat das wir auch gegessen haben. Erwähnenswert ist hier das wir einen weißen Kellner hatten. Zurück im Auto haben wir auf unseren hinterlassenen Handys im Auto von Markus verpasste Anrufe erhalten. Wir ruften ihn zurück und fuhren dann in die Nähe zum Paulaner Biergarten. Wenn ich mich recht erinner ist das der Yachthafen gewesen. Markus war nicht alleine dort, sondern sein Freund Tim der auch 1 Jahr in Südafrika ist, nur mit einer anderen Organisation, war zufällig Urlaub machen. Eigentlich wohnt er in Johannesburg, genauer gesagt gerade mal 10-15 südlicher von uns. Als es langsam kühl geworden ist, sind wir dann wieder zurück zum Backpackers. Da an dem Tag Afrika-Cup lief hatten wir das Spiel angeschaut mit paar anderen. Genauer gesagt waren das nur Frauen, die von überall kamen, England, Holland, Frankreich und Brasilien. Irgendwann sind dann Doro, Volkan und Valerie beim Backpackers vorbei gekommen um Markus abzuholen. Die anderen Mädels hatten uns zwar gefragt ob wir auf eine Strandparty mit ihnen mitwollen, aber wir hatten abgesagt da wir weniger Lust hatten und jeder von uns einen leichten Sonnenbrand auf dem Rücken hatten. Abends sind wir noch aus Spaß Katha, Paula, Sebi und ich in der Long Street entlang gegangen, wo allerdings überhaupt nichts los war.

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