Freitag, 21. Mai 2010

Kalenderwoche 06

Montag den 08. Februar
Heute ging es ins Inland nach Oudtshoorn. Dort besichtigten wir eine Straußenfarm mit einer Führung vom Beginn deren Lebens bis zur Produktion von verschiedenen Produkten. Danach konnten wir die Viecher mit getrockneten Maiskörnern füttern, was wir auch getan hatten. Desweiteren konnte man die Sträuße auch reiten. Da ich der erste und auch der einzige Mann war der die Teile reiten wollte haben die Aufseher mein Strauß so aufgewühlt das es richtig wild umher gerannt ist, sodass ich auch runtergefallen bin, da sie ihre Bewegungsrichtung ganz schnell wechseln konnten. Sebi hat ein Video davon aufgenommen was richtig lustig aussieht. Als kleinen Snack haben wir uns dann noch Pitas mit Straußenfleisch gegönnt. Danach ging es weiter in die größte Tropfsteinhöhle Südafrikas. Während es draußen um die 35 ° Celcius hatte, war es in der Höhle gerade mal 20 Grad. Die Besichtigung war aber nicht einfach nur ein Pfad entlang zu laufen sondern auch mit etwas Spaß verbunden. Man musste sich teilweise durch Spaltöffnungen kämpfen oder in gebückter Haltung laufen.
Der Backpackers in dem wir diesmal geblieben sind war in Wilderness, wo wir auch noch kurz an den Strand gegangen sind um zu schwimmen. Das Problem dadurch dass wir schwimmen waren, haben wir die Öffnungszeit vom Laden verpasst. An dem Tag gab es im Backpackers für einen bestimmten Betrag Salat und gegrilltes Fleisch noch. Alles hat davon super geschmeckt, besonders der Kartoffelsalat den sie gemacht haben. An dem Tag hatte ich von meinen Eltern erfahren das ich meinen Führerschein bald zurück erhalte, was den Tag nur noch besser gemacht hatte.

Dienstag den 09. Februar
Um wieder etwas sportlich aktiv zu werden, sind wir Kanu fahren gegangen. Glücklicherweise war das Dreierkanu vorhanden und wir konnten dann entlang des Flusses paddeln. Jedoch war der Fluss gar nicht so tief und wir sind ab und zu an den Boden angestoßen mit den Paddeln. Sodass einer von uns in dem warmen Wasser das Kanu anschieben musste. Angekommen wo es nicht mehr weiterging war es ein 30 Minuten Weg zum Wasserfall, wo wir dann eine längere Zeit geblieben sind. Zur Verpflegung gab es Kekse und Äpfel. Nach guten 3 Stunden ging es aber wieder zurück mit dem Kanu. Sebi und ich haben dort etwas Volleyball umher gespielt, solange Katha im Gebäude mit den Leuten gelabbert hat. Da heute die neue Runde gestartet hatte weitere WM-Tickets zu bestellen haben Sebi und ich das Spiel bestellt vom amtierenden Weltmeister Italien gegen Slowakei im Ellis Park Stadium. Gleich in der Nähe haben wir uns die Wildcard Partnercard für 450 Rand geholt um kostenlos in alle Nationalparks reinzukommen. In Knysna angekommen haben wir nach einem Backpackers gesucht wo man seine Wäsche waschen konnte. Um Geld zu sparen haben wir diesmal zum Abend selber gekocht, Spaghetti Bolognese mit einem Salat.

Mittwoch den 10. Februar
Also seit ich in Südafrika bin habe ich glaub noch nie so richtig ausgeschlafen. So war ich auch dieses Mal gegen 8 wach. Teilweise habe ich alle geweckt und wir haben gemeinsam gefrühstückt aber danach sind die beiden wieder im Bett eingeschlafen. Das Problem war wir wussten nicht was zu tun da es auch geregnet hat. Aber da ich nicht länger einfach auf dem Zimmer bleiben konnte, bin ich alleine in der Stadt rumgefahren. Den Hafen und die Hafenpromonade angeschaut und geschaut was es so gibt. Zurück im Backpackers sind Katha und Sebi grad wach geworden und so sind wir zum Bootsverleih gefahren. Man konnte sich für 2000 Rand ein Motorisiertes Boot ausleihen für 4 Leute und selber das Boot fahren im Fluss für 24 Stunden. Da es geregnet hat und der Preis dementsprechend hoch war saßen wir im Auto und haben uns überlegt was wir machen sollten. Von unserem Reiseführer war eine Empfehlung für ein Biermuseum und eine Bootsfahrt rund um den See. Aber darauf hatte Katha keine Lust. So sind wir zur Touristeninformation gefahren um nach zu fragen was man so machen kann. Aber er hatte uns das gleiche gesagt was wir schon wussten. Dadurch sind wir doch noch zum Biermuseum gefahren aber die Führungen sind immer um 15 Uhr und so lange wollten wir nicht warten. Aber da wir davor an einem Craftmarket vorbei gefahren sind, sind wir dort angehalten und gingen da etwas shoppen. Ich hatte da einiges an Geld hinterlegt für die ganzen Souvenire. Das Wetter hatte sich immer noch nicht so stark verbessert und so fuhren wir dann einfach weiter nach Plettenberg zum nächsten Backpackers. Als wir im 3-Zimmer waren sind beide wieder in ihren Betten eingeschlafen und ich bin erstmal spazieren gegangen, da sich die Wolken aufgelöst hatten. Aus Langeweile bin ich dann einfach in ein Handyladen reingegangen. Dort hatte mir der Verkäufer ein paar Preise für Handys genannt. Da ich sowieso ein neues Handy brauch/will (obwohl auch wiederrum nicht) hatte der Verkäufer mir ein HTC Diamond 2 für 2300 Rand angeboten. Ich habe daraufhin ihm gesagt das er es für eine Stunde aufladen soll und ich dann wieder komme. So war ich kurz daheim und habe mich im Internet informiert über das Handy. Zurück beim Händler hatte ich es angeschaltet und vermutet bei dem Preis dass es ein geklautes Gerät sei. Auf dem Hintergrundfoto war ein weißes Mädchen aufgenommen worden mit der Kamera vom Handy wahrscheinlich. Nach einem erfolgreichen Testanruf habe ich das Handy schließlich gekauft. Daheim sind wir gemeinsam losgegangen um heute Grillfleisch und weiteres für heut Abend zu besorgen. Nach dem Abendessen holten wir von Katha eine Schulfreundin mit ihrem Freund ab. Die Schulfreundin ist aus Deutschland, die gerade auch 1 Jahr in Südafrika lebt. Da es ein Mittwoch war konnte man nicht großartig weggehen nur Billard spielen. Die Leute die dort waren, sowohl der Freund von Kathas Freundin waren ziemlich gut und ich glaub wir oder ich hab kein einziges Spiel gewonnen an dem Tag.

Donnerstag den 11. Februar
It’s a fine day to die! (Es ist ein schöner Tag zum sterben!) Ja das war heute angesagt. Denn heute wollten wir von der höchsten kommerziellen Bunge Brücke springen auf der Welt. Bevor wir einfach nur springen, wollten wir erstmal schauen wie andere springen. Nach dem ersten Sprung bin ich gleich gegangen um mich anzumelden. Dort musste ich paar Blätter unterschreiben falls mir was passieren sollte und desweiteren wurde ich gewogen. Als ich zurückkam mit der Anmeldung auf meiner Hand sind Sebi und Katha auch gleich hin um sich anzumelden. Um die Nervosität abzubauen vor dem Sprung gingen wir noch alle auf Toilette. Bevor man die Brücke betreten durfte mussten wir unsere Gurte schon anziehen. Während ich über die Brücke gelaufen bin konnte man runter schauen in die Schlucht und da wurde mir etwas mulmig, aber es ging noch. Unter der Straße von der Brücke waren ganz viele Leute, die dir Mut gemacht haben und einfach gute Laune verbreitet haben. Da ich mich als erster angemeldet hab von uns 3 war ich auch der erste Springer. Sie verankerten mich mit dem Bungeeseil, knoteten meine Füße zu und erklärten kurz wie ich springen muss. 5,4,3,2,1 Dann ging es runter 216 m. Während ich stürzte hatte ich es erst nicht richtig realisiert das es runter ging. Erst kurz vor dem Spannen des Seils merkte ich wie das Adrenalin auf einmal gepumpt hatte. Während ich runter hängte floss mein ganzes Blut in meinen Kopf, sodass es unangenehm war als das Seil mich hochgezogen hatte. Beim Runtergehen war es aber wiederrum okay. Als sich das Seil ausbalanciert hatte, kam ein Arbeiter runter geseilt und hat mich in Sitzstellung gebracht. Das Problem einer der Gurte hat einer meiner Bälle eingeklemmt, sodass das hochkommen richtig unangenehm war. Als ich wieder festen Boden unter mir hatte (mehr oder weniger eigentlich). Hatte der Gurt nichts mehr gestrafft und die restliche Adrenaline wurde ausgeschüttet. Als ich hoch gekommen war ist dann auch zur gleichen Zeit schon Katha gesprungen. Sebi der zwischen uns gesprungen ist, kam ganz verstrahlt hoch. Seine Augen kamen aus seinem Gesicht raus und waren ganz rot. Es war mal wieder was ganz neues für mich und ich würd es gern wieder machen. Aber für den Preis von 600 Rand (60 €) ist es recht teuer.
Weiter ging es durch den Tsitsikamma Nationalpark. Eigentlich dachten wir, wir sehen mehr neben der Straße aber das einzige was wir gesehen haben, war wie Wellen an den Felsen gebrochen sind, was aber auch nicht zu unterschätzen ist. Auf der Weiterfahrt sind wir noch beim Big Tree vorbei gefahren. Der Big Tree ist der älteste und größte Baum in Südafrika.
Angekommen in Jeffreys Bay sind wir schwimmen gegangen. Die Wellen waren richtig gut und haben richtig Spaß gemacht. Als wir am Backpackers zurück waren hatte Sebi am Strand den Schlüssel für sein und Kathas Tresor verloren gehabt. So hat er während Katha und ich Essen besorgt haben für uns, auf der Suche nach dem Schlüssel. Glücklicherweise hat er sie gefunden. Am Abend hat uns ein Familienvater angesprochen und uns empfohlen zum Südafrikas größtem Damm zu fahren. Aber das war es auch schon von dem Tag.

Freitag den 12. Februar
Da unser Trip langsam dem Ende zugeht waren wir noch in den Outlets in Jeffreys Bay shoppen. Danach haben wir Katha zuhause abgeliefert und sind zu unserem Backpackers gegangen. Da wir am 18 Juni ein Deutschlandspiel in Port Elizabeth haben, haben wir für 550 Rand pro Person ein Twinroom für 1 Tag schon reserviert und bezahlt. Eigentlich wollten wir mit Kreditkarte zahlen aber keiner der Karten die wir mit uns hatten, hatte funktioniert. So mussten wir extra Geld abheben um zu bezahlen. Aber nun haben wir eine Übernachtung schon mal sicher und für den Preis ist es richtig gut sogar. Trotz eher schlechtem Wetter sind wir dann noch Schwimmen gegangen. Abendessen bestand aus gekauften Sachen im Laden. Desweiteren hatten wir schon Essen für die Heimfahrt morgen gekauft und auch im Backpackers schon vorbereitet. Abends kam noch Katha vorbei mit ihrem Auto und wir sind noch in der Mall rumgelaufen aber das wär es auch schon. Sebi und ich haben dann mal wieder Billard gespielt, aber mit Coes die keine Spitze mehr hatten. Weggehen wollten wir nicht, da wir morgen früh aufstehen mussten und noch eine lange Fahrt vor uns hatten. Desweiteren haben wir schon unser zuhause vermisst.

Samstag den 13. Februar
Damit wir viel sehen und auch nicht zu spät nach Hause kommen sind wir um 5 aufgestanden und haben alles gepackt. Mit der Wildcard konnten wir dann kostenlos in den Addo Elefanten Park. Am Eingang haben wir eine Checkliste bekommen was man alles sehen kann. Wir haben unter anderem eine Schildkröte, Sträuße, Elefanten, Warzenschweine, Kudus, Springboks, ein Schakal, Zebras, ein Mistkäfer, verschiedene Vögelarten und einen Büffel gesehen. Also Warzenschweine haben wir recht viele gesehen, gefolgt von Elefanten. Einmal ist ein Elefant gerade mal 1 m hinter unser Auto vorbeigelaufen und das andere mal 2 m von unserem Auto weggestanden. Desweiteren haben wir sogar eine Schlange mehr oder weniger gesehen während ich gefahren bin. Es lagen mehrere Äste auf der Straße und so bin ich einfach weitergefahren, aber auf einmal 5 m davor merkte ich dass es eine braune lange Schlange war. Ich habe zwar sehr stark abgebremst aber es hat nicht viel gebracht. Zwar war die Schlange verschwunden im Gebüsch aber ich weiß nicht ob eine Schlange sowas überleben kann.
Um 12 ging es dann auf die Heimfahrt. Während ich irgendwann auf der Abweichstraße zum Damm gefahren bin, sah ich vom weitem einen großen braunen Stein auf der Straße. Je näher ich kam, desto mehr sah ich wie sich der Stein bewegte. So bin ich langsam vorbeigefahren und hab gesehen dass es eine Schildkröte in der freien Wildbahn war. Sebi und ich haben je ein Foto mit der Schildkröte gemacht und sie dann auf die andere Seite gebracht wo sie eigentlich hin wollte. Angekommen am Damm war er richtig riesig. Bis jetzt habe ich sowas nur im Fernseher gesehen. Laut dem Mann von vorgestern wird die Straße während der Regenzeit gesperrt und man muss komplett außen rum fahren. In Bloemfontein haben Fahrertausch gemacht und Sebi ist den Rest nach Hause gefahren. Daheim angekommen war Lea, die welche vor uns da war, im Cotlands Haus untergebracht worden. Sie macht Urlaub hier und besucht auch ihren Freund Inno. Sebi, der ja im Auto geschlafen hat, Lea, Inno, Becca und Conrad sind an dem Abend dann noch nach Melville mit dem Taxi gefahren um im Stones noch Party zu machen. Ich ging nachdem ich ausgepackt hatte ins Bett schlafen.

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