Mittwoch, 18. November 2009

Kalenderwoche 44

Montag den 09. November
6.00 Uhr der Wecker klingelt. Zuerst habe ich gedacht dass irgendwas mit der Uhr falsch war, aber der Himmel war nur sehr dunkel und es hat geregnet. So hatte ich mich vorbereitet auf Regenwetter. Nach der morgendliche Dusche und Frühstück hatte sich der Himmel schon wieder geöffnet. Um 7.00 Uhr ging es mit Marcel und Conrad nach Stanton. Ein Stadtteil von Johannesburg im Norden. Durch das Wetter war die Autobahn voll und wir brauchten mehr als eine Stunde um dahin zu gelangen. Im Einkaufszentrum, in dem wir schon einmal waren als die Babymesse war, mussten wir Weihnachtskarten verkaufen von 13 verschiedenen Organisationen. Aber über den ganzen Tag sind gerade mal 20 Besucher gekommen. Da unser Stand aber nur heute abseits war, lag es daran. Zumindest hoff ich das, denn ich muss die ganze Woche arbeiten. Und das als Bankier, also die Verantwortlichste Arbeit von allem. Der Rückweg hatte auch über 1 Stunde gedauert, sodass ich den Rest des Abends mit den Kindern verbringen konnte.

Dienstag den 10. November
Wiedermal war ich in Santon um die Weihnachtskarten zu verkaufen. Diesmal war ich mit Sebi, Zoey und Sian mit. Letztere musste ich in die Funktion des Bankiers einweisen, da sie dann für die restlichen Tage diesen Part übernehmen wird. Heute haben wir gesamt mehr verkauft, 7000 Rand entspricht ungefähr 600 €. Während ich auf der Bank war hatte Sian das Geld zusammengerechnet. Jedoch hatte sie sich irgendwo verschrieben oder verzählt sodass ich im Bus alles nochmal nachgezählt habe. Und ich auf das richtige Ergebnis gekommen bin. Den Aufschrieb denn wir für Anika machen ist eine vereinfachte doppelte Buchführung und ich habe nicht gedacht das ich das so schnell brauchen werde, da ich das in der Ausbildung schon gelernt hatte. Der Rest des Tages sah aus wie meine restlichen Alltage.

Mittwoch den 12. November
Alle guten Dinge sind 3. Also war ich heute wiedermal in Santon. Diesmal mit Rebecca, Sian und Sebastian. Die Mädels waren morgen früh erstmal shoppen bzw. rumschauen denn sie hatten kein Geld mehr seit ihrem Urlaub und dann waren sie nochmal zum Mittag lange abwesend. So haben Sebi und ich, kurz vor 14 Uhr auch verdrückt um noch shoppen zu gehen. Ich habe mir 3 T-Shirts gekauft und Sebi ein Pullover und eine Brille. Im Egers habe ich soviel Sachen anprobiert aber die waren mir entweder zu kurz, zu eng, zu breit oder zu lang. Hier in Südafrika gibt es eine Marke Namens Soviet, bis zur Abreise habe ich mich vorgenommen mindestens ein Kleidungsstück dort zu kaufen. Da wir dann doch etwas spät zurückgekommen sind, mussten wir Sebi und ich das Geld schnell noch zur Bank bringen. Die Mädels hatten schon zuvor zusammengerechnet, sodass ihnen 500 Rand also 45 € gefehlt hatten. Rebecca hatte mich angeschnauzt weil sie nicht verstehen wollte dass ich schnell zur Bank musste um das Geld und die Checks einzuzahlen. Bei der Bank war dann ein Check nicht gültig weil die Unterschrift gefehlt hatte. So hatte dieser Geld und als ich nochmal nachgerechnet habe mal wieder im Bus einigermaßen gestimmt. Becca hatte auf einen Kassenbeleg der aus 2 besteht, einfach die Zwischensumme aufgeschrieben was zu einem anderen Ergebnis gekommen ist. Zuhause war es ein Tag wie jeder andere.

Donnerstag den 12. November
Nein, diesmal war ich nicht in Santon, sondern durfte den ganze Tag Geld zählen mit Becca in unserer Spendenabteilung. Grund ist weil die Zählmaschine diese Woche ein paar mal ausgefallen ist und wir, teilweise ganz Cotlands, das Geld dann zusammenzählen mussten. Rebecca saß vor dem PC und hat so immer wieder was am PC gemacht. Natürlich hat mich das wieder aufgeregt, aber so bin ich um 11 schon weg von dort um unsere Kassenzettel von 300 Rand für letze Woche der Finanzberaterin zu geben. Ich hatte von Anna noch das Mittagessen bekommen für die Kinder und desweiteren noch musste ich Toast für uns unsere Wohnung besorgen, so musste ich sogar 2 Mal laufen. Nachmittags war ich wieder in der Spendenabteilung. Daheim habe ich die Wäsche aufgehängt und der allgemeine Alltag halt schon.

Freitag den 13. November
vormittags habe ich in der Grade R Klasse verbracht. Die Kinder haben für ihre Einschulung geübt die Ende des Monats sein wird. Desweiteren haben die Kinder Burger gemacht, wobei sogar ich von Gertrude was bekommen habe. Der Toastburger war ziemlich lecker. Diese Woche war für Cotlands ein positiver Tag, denn Nosipho wurde von ihrer Mutter wieder abgeholt und Lynmary und Tsiamo wurden auch noch am Donnerstag bzw. am Freitag abgeholt. Das Nosipho weg ist habe ich erst am Donnerstag erfahren was mich etwas traurig gemacht hat weil ich dieses Wochenende eigentlich geplant habe Weg zu gehen mit ihr. Nachmittags musste ich nur kurz bei Jolene Briefe einsortieren. Früh fertig bin ich runter gegangen zur Sanctuary. Wie immer waren die Cotlands Kinder dort, so habe ich Lehlolono zum 7. Geburtstag gratuliert. Von einer Mitarbeiterin habe ich erfahren dass er jedoch an dem Tag etwas enttäuscht war, da seine Tante eigentlich kommen wollte, aber kurzfristig abgesagt hatte und dadurch die Cotlands Mitarbeiter auch kein Kuchen für ihn gemacht haben. So bin ich mit ihm durch eine Bitte von Emma zum Spar gegangen um seinen Kuchen zu kaufen. Zuhause vor der Party gab es aber erstmal Stress mit den Kindern. Siphamandla und Sibusiso sind hochgegangen ohne Erlaubnis und sind auch nicht auf Anforderung runtergegangen. So musste man sie etwas grober runterbringen. Das hatte ihnen nicht gefallen und Sephimandla hatte mir wieder weh getan und beschimpft. Als die Jungs in ihrem Zimmer mit Goodness waren, ist auch dann mal Sian gekommen. Sie hatte ihre Kamera mitgebracht. Irgendwie hatte Londeka die Kamera gehabt, ist mit ihrer weggelaufen und hat noch nebenbei bei Fotos gelöscht. Als Sian die Kamera hatte, hatte sie das gesehen und ist weinend nach oben gegangen. Rebecca hatte dann mit Londeka ein Gespräch gehabt wegen dem. Nach all dem konnte die Party starten. Die Kinder hatten sich schon gewundert dass es keine Chips und Süßigkeiten gab wie immer. Irgendwann sind die 2 Jungs rausgekommen und haben sich bei mir entschuldigt. Als es Zeit für die Unartigkeitstafel war musste ich vielen heute ein 0 reinschreiben und so waren sie beleidigt zu mir. Den Abend habe ich wie die anderen zuhause verbracht.

Samstag den 14. November
Alle von uns mussten heute arbeiten, außer Sebi, Marcel und ich. Marcel ist zu einer Präsentation gegangen in Cotlands über HIV, Tuberkulose und weiterem. Eigentlich wollte ich auch hin aber mein Handy hatte rumgespackt und ich wollte es wieder richten. Konnte ich aber nicht weil ich dann mit meinem Handy 70 MB runterladen musste und das wäre dann doch etwas teuer. Naja nach dem Frühstück bin ich mit Sebi zum großen Spar gegangen. Auf dem Weg sind wir noch in einem Autohaus reingegangen um nachzufragen ob man bei ihm oder irgendwo sonst ein Auto günstig leasen kann für das Jahr oder für eine bestimmte Zeit. Er selber tut sowas nicht aber hat uns weitergeholfen ohne uns seine Autos unter die Nase zu drücken. Im Smalltalk hatte er uns auch erzählt das er Rassist ist, aber teilweise kann er verstehen dass die Schwarzen schlechter sind weil sie stehlen um zu überleben. Im Spar haben wir 250 Rand verbraucht. In dem Preis einbegriffen war eine ca. 14 kg schwere Wassermelone die ich dann 2-3 km bis zum Cotlands Haus getragen habe. Sebi hatte ja das andere Zeugs gekauft. Kurz nach uns kam auch Marcel zurück und wir hatten zum Mittag Knödel, Blumenkohl, Steak und Soße. Unten bei den Kindern war es heute nicht interessant, da sie beschäftigt waren mit High-School Musical anzugucken oder mit Lehlonolos Bruder oder Schwester zu spielen. Das war das erste Mal das ich eine Tante oder Geschwister von ihnen gesehen hatte. Kurz oben bin ich dann nach Cotlands gegangen um die Kinder zu sehen. Als ich daheim war, ist etwas später auch Gareth vorbeigekommen. Die Mädels wollten wieder Party machen bzw. wie Becca es gesagt hat sie will betrunken werden. Jedoch hatte Gareth ihnen ein Strich durch die Rechnung gemacht den er war zu müde und wir Jungs hatten keine Lust dazu. Darauf waren die Mädels richtig sauer. Aber mit 100 Rand (10 Euro) kann man hier nicht Party machen und betrunken werden. So ist Gareth früh nach Hause gegangen. Sebi hatte Stress mit seiner Freundin und so sind wir lieber in eine Bar hier in der Nähe gegangen um Billard zu spielen. Die Bar war nichts Besonderes ein Billardtuch, eine kleine Tanzfläche, mehrere Sitzplätze mit Tischen und halt die Bar. Als wir reingekommen sind haben natürlich uns alle angeschaut. Wir waren schließlich die einzigen Weißen in der Bar von den 30 Leuten drin. Davon vielleicht nur 8 Frauen. Als wir an der Bar saßen hatte uns der Sohn vom Besitzer erstmal uns angesprochen. Durch ihn kamen wir ins Gespräch mit weiteren Leuten dort. Da haben wir auch Frank kennengelernt. Er war für 8 Jahre arbeiten in Deutschland, so hat er uns als seine Familie gesehen. Er und auch der Sohn vom Besitzer, Benedikt, hatte uns Bier und Whiskey ausgeben. Frank der Ingenieur ist hatte eine ca. 20 Jährige die im ständig gefolgt ist weil er ihr dort alles gekauft hat. Dementsprechend war sie relativ betrunken. Sebi und ich haben darauf gedacht das macht sie immer so und ist eher ein Prostuierte. Zum Schluss habe ich gegen Benedikt noch gespielt. Er war richtig gut mindestens jeder 2. Schlag hatte er eine Kugel getroffen. Sebi der schon davor etwas getrunken hat, war auf dem Weg nach Hause betrunken. So hatte er sich daheim übergeben. Zuhause war Marcel wieder zurück von der Glen mit Candy. Ich saß mit denen noch zusammen bevor sie dann von Kenneth abgeholt worden ist.

Sonntag den 15. November
Eigentlich sollten Sebi und ich um halb neun abgeholt werden von einem Typen um Fußball zu spielen. So hatte mein Wecker um 8 geklingelt. Jedoch wurden wir weder von ihm noch von Frank angerufen um ihn zu Besuchen, Geschweige sein Auto auszuleihen. So verbrachten wir den gnazen Tag zuhause. Als Sebi dann irgendwann aus dem Bett gekommen ist, war er imemr noch betrunken wie er gesagt hatte. Für fast ne Stunde war ich auch an dem Tag auf dem Dach um mich zu Sonnen. Das hatte vollkommen ausgereicht um leicht rot zu werden aber nicht zu verbrennen. Nach der Dusche ging es runter zu den Kindern um mit ihnen zu spielen. Um 16 Uhr sind dann Marcel, Sebi und ich wieder zur Bar gegangen. Wir hatten schließlich eine Einladung gehabt vom Besitzer zum Grill. Jedoch war der Grill noch nicht fertig und wir haben begonnen Billard zu spielen. Da es nur einen Tisch gibt muss man ihn teilen. Das teilen sieht so aus das der Gewinner vom letzen Spiel immer wieder herausgefordert wird von dem nächsten. So hatte ich den Gewinner von der letzen Runde besiegt und nun musste ich herausgefordert werden. Ich hatte danach 5 Spiele hintereinander gespielt und 4 davon gewonnen. Das Letze Spiel musste ich verlieren da Marcel und Sebi gehen wollten und mir es dann langsam unangenehm geworden ist, das die Herausforderer immer zahlen mussten. Zwar waren es für mich nur 2 Rand, also 18 Eurocent pro Spiel, aber trotzdem. Ohne Essen sind wir wieder nach Hause gegangen und haben dann noch bei den anderen mitgegessen. Danach war ich wieder bei den Kindern.

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